Die Fasnet ist nicht nur Spaß und Gaudi, sondern auch Anker und Identität für eine Region. Und auch wenn althergebrachte Traditionen gepflegt und erhalten werden, die Fasnet erfindet sich in verschiedenen Facetten regelmäßig neu – und wird durch neue Aspekte ergänzt.

Das ist jetzt in Donaueschingen auch wieder geschehen. Die Stadt ist um eine Zunft reicher, die an der Fasnet mit dabei sein möchte. Dabei handelt es sich um die Blenklewald Teufel. Die Gruppe hat auch bereits ein Häs am Start. Das ist in grüner und schwarzer Farbe gehalten, die Maske wurde von Ute Traber geschnitzt. Um die Schulter tragen die neuen Teufel einen Fuchs, in der Hand haben sie einen Fuchsschwanz.

Das ist ihre Geschichte

Jetzt ist die Zunft noch auf der Suche nach weiteren Mitgliedern, im Verein aktiv werden wollen. Bisher sieben Aktive umfasst die Zunft, neue Mitglieder sind herzlich willkommen, darunter auch Familien.

Gerade bei Narrenzünften bedarf es ja auch einer Hintergrund-Geschichte, einem Bezug zur Stadt, in der man in Erscheinung treten möchte. Der Kassierer der Blenklewald Teufel, Rüdiger Sachsenmaier, erzählt den Hintergrund dieser Teufelsgruppe: „Es hieß, beim jetzigen Blenklepass lebten im Wald drei Kräuterweiber, die von vorbeiziehenden Kaufleuten und Pilgern permanent schikaniert wurden.“

Diese Schikane habe man sich allerdings nicht endlos gefallen lassen. Also suchte man sich Unterstützung, um sich dagegen zu wehren. Die Wahl der Kräuterweiber fiel dabei auf den Teufel höchstpersönlich, der ihnen zukünftig zur Seite stehen sollte.

Mit dieser Geschichte als Hintergrund setzte man sich zusammen und entwarf das zukünftige Häs. Schnitzerin Ute Traber bekam dann auch die Vorlage für die Holzmaske. Der erste Prototyp ist nun fertig und bis zur nächsten Fastnacht will man sich vor allem in Donaueschingen präsentieren.

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Wo wollen die Teufel dann zuerst in Erscheinung treten? „Da wäre zunächst der Nachtumzug am Freitagabend vor dem Hexenball“, so Sachsenmaier. Besonders schön für die neue Zunft wäre natürlich auch eine Teilnahme am großen Donauschinger Sonntagsumzug: „Und groß wäre die Freude, beim großen Umzug am Sonntag durch die Innenstadt teilzunehmen.“

Geplant sind an der Fasnet nicht nur Veranstaltungen in Donaueschingen zu besuchen, auch in der Schweiz habe man sich umgeschaut und für die närrische Zeit in 2025 bereits eine erste Zusage erhalten. Auch eine Vorstandsriege hat man bereits zusammengestellt.

Neben der ersten Vorsitzenden Mandy Sachsenmaier, ist Christian Feist der Stellvertreter und Rüdiger Sachsenmaier Kassierer. Auch ein Vereinslokal habe man schon gefunden, dabei handelt es sich um die Aldente Pasta Bar im Donaueschinger Bahnhofsgebäude, deren Inhaber Thomas Rahde ist zudem passives Mitglied der Blenklewald Teufel.