Vor über 500 Jahren soll die alte Gerichtslinde beim Berghof in Tengen ihren Anfang genommen und als junges Pflänzchen das Licht der Welt erblickt haben, wie Dendrologen angesichts des mächtigen Baumes schätzen. Als einer der ältesten Bäume im Landkreis Konstanz hat die Tengener Gerichtslinde in dieser Zeit schon viele Unwetter über sich ergehen lassen und manchem Sturm stand gehalten. Ihrem Willen zu Wachstum hat dies keinen Abbruch getan. Sogar als sie – wie sich die älteren Tengener noch erinnern – im Jahr 1960 durch Blitzschlag gespalten und einige Jahre später zusätzlich ausgebrannt ist, wollte sie sich nicht unterkriegen lassen. Bis heute sieht man die Spuren der Naturgewalten. Seit über 50 Jahren wächst sie nun schon in zwei Teilen weiter und markiert imposant die europäischen Wasserscheide von Rhein und Donau auf rund 800 Meter über dem Meeresspiegel beim Berghof in Tengen.
