- Stockach ist ein beliebter Wohnort: "Stockach ist mit Schulen, Seehaas- und Autobahnanschluss, Krankenhaus und bei den Mietpreisen sehr attraktiv für Wohnungssuchende", erklärt Martin Bosch. "Wir haben jeden Tag Anfragen für Mietwohnungen", sagt er. Ähnlich ist es bei der Baugenossenschaft Stockach, die eine lange Warteliste mit rund 100 Einträgen hat. Dass die Nachfrage sinkt, sei nicht zu erwarten. Eher das Gegenteil. "Durch die Neuansiedlung von Gewerbe in Stockach steigt der Bedarf an Wohnungen immer weiter", prognostiziert Dieter Fritz. Es gebe auch viel Zuzug aus Radolfzell oder Konstanz, wo die Mieten sehr viel höher als in Stockach seien. Die Baugenossenschaft wolle auch weiterhin günstige Mietwohnungen schaffen. Eines der Stockacher Neubaugebiete ist "Vorderer Kätzleberg". Dort stehen bisher erst einzelne Häuser, aber es werde bereits in zwei Jahren alles bebaut sein, sagt Fritz. Derzeit baut die Baugenossenschaft Stockach 28 neue Wohnungen im Baugebiet Galgenäcker. Beim Spatenstich für das erste Haus dort, seien bereits alle Wohnungen verbietet gewesen. Es sei für die Zukunft wichtig, dass die Kommune Grundstücke für den Mietwohnungsbau bereit halte, sagt Fritz.
- Wohnung oder Haus? Mieten oder Kaufen? Die Antwort lautet: Alles gemischt. Die Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen in Stockach und dem Umland ist jeweils groß, erklären die Experten. So sei auch die Suche schwer. Auch Häuser und Wohnungen sind gleichermaßen gefragt und werden es auch in den nächsten Jahren sein.
- Quadratmeter und Preisentwicklung: Wenn neue Häuser mit Mietwohnungen entstehen, orientieren sich die Wohnungsgrößen nicht nur an den Raumanforderungen der künftigen Mieter, sondern auch an der Bezahlbarkeit der Kaltmiete sowie den Nebenkosten in Hinblick auf die Quadratmeteranzahl. Eine Drei-Zimmer-Wohnung im Neubau am Galgenäcker hat zum Beispiel 75 Quadratmeter, eine Vier-Zimmer-Wohnung 90 Quadratmeter. "Die Mieten sind auch hier gestiegen, aber nicht so sehr wie in Konstanz oder Radolfzell", erklärt Bosch.
- Ausstattung und Standards: Ohne Balkon geht schon heute fast nichts mehr und in Zukunft erst recht nicht, wissen Fritz und Bosch. "Im Sommer ist der Balkon wie ein zusätzliches Zimmer", sagt Bosch. Er sei wichtig zur Freizeitgestaltung und müsse auch eine gewisse Größe haben, damit das Mobiliar oder auch mal ein Wäscheständer Platz hat. Die Baugenossenschaft, so Fritz, rüstet ihre älteren Häuser Stück für Stück mit Balkonen nach, derzeit in der Hans-Kuony-Straße. Darüberhinaus werde auch immer geschaut, wo saniert oder modernisiert werden müsse.
Stockach