Für den Verein „Widmann hilft Kindern in der Region“ haben die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest schon jetzt begonnen. Um auch in diesem Jahr sozial benachteiligten Kindern und ihren Familien mit der Weihnachtsaktion eine Freude machen zu können, braucht der Verein Unterstützung.
Und da ist auch Schrott, selbst in kleinsten Mengen, willkommen. Zum Start der Spendenaktion stehen am 14. Oktober vor dem Widmann Gebäude zwei Container zur Abgabe von Altmetall bereit.
Hans Teschner und Rudolf Babeck haben die Weihnachtsaktion vor zehn Jahren gestartet, seitdem wurden die Anfragen für Geschenke jährlich mehr. „Bei der ersten Aktion waren es 63 Kinder. Wir sind zu den Familien gefahren und haben Geschenke und Weihnachtsbäume dort abgegeben“, erzählt Hans Teschner.
Geschenke für 874 Kinder
Das sei zwei Jahre danach schon nicht mehr machbar gewesen, seitdem würden die Leute die Geschenkpakete im Gebäude der Firma Widmann abholen. Die hätten sich 2020 dank großer Spenden gestapelt: „Wir konnten an 874 Kinder mit Familien Geschenke ausgeben“, sagt er mit Blick auf das Corona-Jahr, als die Verteilung durch das geöffnete Fenster stattfand.
Teschner geht davon aus, dass es in diesem Jahr an die 900 Personen sind, die sich für die Weihnachtsaktion beim Verein bewerben. Die steigenden Anfragen zeugten von Armut und davon, dass Menschen in der Region lebten, die Unterstützung brauchen, aber häufig vergessen würden, so Teschner.
Frühstück in der Schule
Auf diese Situation wurde Rudolf Babeck über seine Tochter aufmerksam. „Sie erzählte zu Hause, dass sie von Mitschülern gefragt wurde, ob sie von ihrem Brot etwas abgibt“, berichtet Teschner von den Anfängen. Jahre später gründeten Babeck und seine Tochter Heike Wagenblast den Verein, der mit Sponsoring von Schulfrühstücken das erste Projekt ins Leben rief.
Anliegen des Vereins sei es, Hilfe zu leisten, die ankommt, sagt Teschner, der vor zwölf Jahren dazu kam. Das Herz geht ihm auf, wenn er an eine Hilfsaktion einer Familie mit sieben Kindern denkt. „Der einzige Wunsch der Kinder war neue Kleidung. Sie kannten nur getragene Sachen und es war das erste Mal, dass sie sich neue aussuchen konnten.“
Sieben Neugeborene in der Babyklappe
Ihre Bescheidenheit und Dankbarkeit habe ihn gerührt. Einigen habe man angemerkt, dass sie neu eingekleidet selbstbewusster auftraten. Vier Jahre nach Gründung des Vereins konnte dank zahlreicher Spenden 2010 auch die Babyklappe in Singen eingerichtet werden, in der bisher sieben Neugeborene abgelegt wurden.
Um zu Weihnachten Kinder und ihre Familien beschenken zu können, braucht der Verein Mitstreiter. „Als kleiner Verein sind wir auf Spenden und Sponsoren angewiesen“, sagt Teschner, dem die wachsende Nachfrage Sorgen macht.
Sachspenden wie Hygieneartikel und Süßigkeiten könnten direkt bei der Firma Widmann abgegeben werden. Aber auch Geldspenden für Lebensmittel und Kindergeschenke seien immer willkommen.