Gerald Jarausch

Mit einer Bildungspartnerschaft möchte das Berufsschulzentrum Radolfzell (BSZ) seine Schüler näher an die Arbeitswelt heranführen. Dazu hat man sich mit dem Verein Lernort Bauernhof Bodensee (LoBB) zusammengeschlossen. Beide Partner haben es sich auf die Fahnen geschrieben, einen intensiven Erzeuger-Verbraucher-Dialog zu unterstützen: zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft mit einer artgerechten Tierhaltung sowie eines nachhaltigen Konsumverhaltens mit einem verantwortungsvollen Lebensstil.

Beide Seiten sollen profitieren

Ferner soll die Bildungspartnerschaft den Schülern die Vielfalt von verschiedenen grünen Berufen und Studienmöglichkeiten im Agrar- und Umweltbereich näherbringen. Dazu fand jetzt ein erstes Kennenlernen zwischen 14 teilnehmenden Landwirtschaftsbetrieben und den Schülern der Klasse 11 des Agrargymnasiums am Berufsschulzentrum statt.

"Wer Huhn sagt, muss auch Hahn sagen"

Im Rahmen eines Speed-Datings erfuhren die Schüler so einiges über die Betriebe und die verschiedenen Aspekte, die durch die Bildungspartnerschaft vermittelt werden sollen. Die Themen, die dabei auf der Agenda standen, zeigten viele der kritischen Fragen, mit denen sich Landwirtschaft und Gesellschaft nach Ansicht vieler Bürger verstärkt auseinandersetzen sollen: „Der Landwirt als Energiewirt“, „Vom Acker auf den Tisch“, „Wer Huhn sagt, muss auch Hahn sagen“, „Nachhaltige Milcherzeugung“, „Stadt trifft Land“.

Praxisorientiertes Lernen ist das Ziel

Für Norbert Opferkuch, Leiter des Radolfzeller Berufsschulzentrums, sind die Bildungspartnerschaften seiner Einrichtung ein „wichtiger Baustein für das praxisorientierte Lernen“, wie er sagte. Gleichzeitig geht er davon aus, dass beide Seiten von Kooperation profitieren.

Das sieht Hildegard Schwarz, Geschäftsführerin des LoBB, genauso. „Das ist ein Erzeuger-Verbraucher-Dialog. Hier lernen die Schüler, wie Lebensmittel erzeugt werden“, sagte sie am Tag der Kooperationsvereinbarung. Das Ziel sei dann erreicht, „wenn die Schüler die Vorgänge am Ende in eigenen Worten ausdrücken können“, führte sie weiter aus.

Dazu werden die Schüler der Klasse 11 des Agrargymnasiums unter anderem im Fach Deutsch einige Kurzvideos erstellen. diese werden sie dann vor den Sommerferien der Öffentlichkeit präsentieren.