Die Feuerwehr Orsingen-Nenzingen hatte am Wochenende gleich zwei Gründe, zu feiern: Der neue Gerätewagen Transport (GW-T) wurde am Sonntag in einem ökumenischen Gottesdienst gesegnet und dann von Bürgermeister Stefan Keil offiziell an die Feuerwehr übergeben.

Das Fahrzeug, in dem sechs Feuerwehrangehörige Platz haben, ist durch Rollcontainer sehr flexibel und kommt bei verschiedenen Schadenslagen zum Einsatz, etwa für die Wasserförderung zur Brandbekämpfung oder bei Unwetterlagen. Durch die Bühne am Fahrzeugheck kann die Beladung je nach Bedarf jederzeit gewechselt werden. „Als Besonderheit haben wir einen Eis- und Wasserrettungsanzug dabei“, erklärte Gruppenführer David Imhäuser, der ein Mitglied des Ausschusses Fahrzeugbeschaffung gewesen war.

Das anschließende Fest an der Kirnberghalle war gut besucht. So verfolgten viele Menschen die Vorführung der Jugendfeuerwehr, die einen Löschangriff in Gruppenstärke, also mit neun Personen, zeigte. „Die Besucher sahen, wie ein Angriff aufgebaut wird. Sobald auf der Fahrt zum Einsatzort die Sitzplätze im Fahrzeug eingenommen sind, hat jeder eine spezielle Aufgabe. Das regelt die Feuerwehrdienstvorschrift“, erläuterte Imhäuser.

Für große Begeisterung sorgte auch die Showübung der historischen Handdruckspritzenmannschaft Orsingen. An der 125 Jahre alten Spritze können zwölf Personen pumpen. „Heute waren wir zu zehnt, die zwei übrigen Plätze haben wir mit Zivilisten aufgefüllt“, berichtete Udo Walde, der seine historische Uniform trug. Ein Zivilist war Stefan Keil, der den Einsatz ganz schön anstrengend fand. Wichtig seien Ausdauer und die richtige Technik: „Runterdrücken, nicht hochziehen“, erklärte Walde, der ausführte, dass das Wasser früher aus Viehbrunnen geschöpft und mit Eimerketten in die Pumpe befördert worden sei. Nächste Woche ist die Mannschaft bei einem Wettkampf in Neresheim. Dort wird neben dem Alter der Spritze auch bewertet, wie viel Leistung, also Menge und Weite, sie bringt.