Seit fünf Jahren baut Nico Pipping immer an Halloween eine Art Geisterhaus. Jedes Jahr überlegt sich der Litzelstetter wie er seinen Gästen einen schönen Schrecken einjagen kann und erweitert seinen Spuk-Tempel. Dieser entsteht in und vor seiner Garage. Bis jetzt sieht sie noch aus wie ein ganz normaler Stellplatz. Was erwartet man darin? Vielleicht ein Auto, Fahrräder, Werkzeuge, womöglich ein Rasenmäher. Doch dem soll nicht mehr lange so sein, denn die Aufbauarbeiten beginnen.
Angefangen wird mit einem schwarzen Zelt, durch das später auch der Gang verlaufen wird. Die Vorbereitungen für Halloween dauern insgesamt drei Tage. Dabei wird Pipping tatkräftig von seinen Freunden unterstützt.
Dann wird die Tempelfassade aufgebaut. Die Musik, die laufen wird, soll den Besuchern das Blut in den Adern gefrieren lassen und die Erschrecker, die im Innern der Garage lauern, tragen schauerliche Verkleidungen. Auch die Animatricons, sich bewegende elektrische Figuren, folgen dem Spuk-Tempel-Thema.
Jedes Animatricon hat Nico Pipping eigenhändig konzipiert, programmiert und gestaltet. In die Figuren investierte er viel Zeit, selbst den Ton, den sie von sich geben, hat er eigenhändig aufgezeichnet. In seiner Freizeit tüftelt weiter an den Tonaufnahmen und überarbeitet der 20-Jährige die Köpfe.
„Basteln unter dem Jahr macht mir Spaß“, sagt Pipping, der sein Hobby schließlich zum Beruf machte und sich in der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner befindet. Der Grusel-Tempel erhielt 2016 eine LED-Beleuchtung, zudem wurde das Licht der Außenfassade neu gestaltet in den Farben Rot und Blau. Für eine schauerliche Stimmung sorgt außerdem eine Hochleistungsnebelmaschine.
Dieses Jahr sei im Innern mit neuen Überraschungen zu rechnen, so Pipping. Am Dienstag öffnet der „Haunted Temple“ ab 19 Uhr für Besucher jeden Alters seine Pforten. Der Eintritt ist kostenlos. In der Dunkelheit der Gänge lauern eine Mumie, ein Mönch, ein Pharao und ganz neu dabei auch ein Zombie.
Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Warum? Von weinenden Vierzehnjährigen bis lachenden Kleinkindern habe er alles erlebt, erzählt Pipping.
Text: Elena Metzl, Bilder & Video: Nico Pipping