Die Gemeinde Hilzingen steht am Kirchweih-Samstag in weiten Teilen im Zeichen der Automobil-Nostalgie. Mehr als 150 Oldies werden zum 38. Treffen historischer Motorfahrzeuge erwartet. Bei der Oldie-Parade, einem Korso durch den Ortskern, kann man die Auto-Veteranen und die historischen Motorräder und Traktoren auch in Fahrt erleben. Jedes Fahrzeug wird dabei ausführlich durch die profunden Oldie-Kenner Mike Wilhelmi und Michael Bietenholz vorgestellt.

Was das Hilzinger Oldie-Treffen von ähnlichen Veranstaltungen unterscheidet, steckt in dem Attribut „historisch“: Es geht hier um Fahrzeuge, die wirklich viele Jahre auf dem Buckel haben. Seit 115 Jahren zum Beispiel läuft wacker das diesmal älteste Fahrzeug: Ein Motorrad des belgische Herstellers Minerva, der im Jahr 1900 erstmals Motoren an Fahrrädern anbrachte – und auch diese Minerva ist noch mehr ein Fahrrad als ein Motorrad.

Mit seiner Fahrleistung dürfte es den damaligen Schweizer Vorgaben genügt haben: „Die sagten aus, dass kein motorisiertes Fahrzeug schneller als ein Pferdegespann sein dürfe“, erzählt Walter Hägele vom Orga-Team. Hägele ist übrigens auch der ursprüngliche Initiator des Treffens. Hägele und der Hauptorganisator Jörg Seeger sind zufrieden mit dem hohen Standard und der Zahl der gemeldeten Fahrzeuge. Denn historische Oldies würden zunehmend seltener präsentiert. Die Besitzer zögen sich altershalber zurück. Die jüngeren Oldie-Fans verfügten oft weder über die notwendigen Kenntnisse und die Zeit noch über die Finanzen. Ersatzteile müssten häufig von Spezialisten angefertigt werden.

Aber auch bedeutend schnellere – in diesem Fall allerdings nicht historische – Autos sind vor Ort. Ein Blickfang auf dem Dorfplatz werden die nur sieben Mal gebaute Rennversion und auch die Straßenversion des Dodge Viper GTS beziehungsweise Dodge Viper Competition mit 650 und 520 PS sein.

Mehr Infos zum Programm der Kirchweih gibt es unter https://kirchweih-hilzingen.de