Der Haushaltsplan 2021: Er wird nach Meinung von Kämmerer Stefan Mattes trotz eines veranschlagten negativen Ergebnisses in Höhe von 1,5 Millionen Euro und einer voraussichtlich notwendigen Kreditaufnahme von 2,8 Millionen Euro wohl von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigt werden. Aber insgesamt werde 2021 ein finanziell schwieriges Jahr, betonte der Kämmerer.
Wie auch andere seiner Kollegen in der Region setzt Mattes seine Hoffnung derzeit auf die Jahre 2023 und folgende. Denn im laufenden Jahr und auch 2022 machen sich nun maßgeblich die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar. Im zurückliegenden Jahr konnten sie auf Grund der Gewerbesteuerkompensationsgelder von Bund und Land sowie der Soforthilfen aus Stuttgart noch abgefedert werden.
Böse Überraschungen
Manches hat sich zwar seit der Haushaltsdebatte im Dezember bis jetzt zum Haushaltsbeschluss sogar noch verbessert. So erhielt Hilzingen am Jahresende unerwartet einen Zuschuss von 400.000 Euro für den Kindergartenneubau St. Martin.
Es gab zwischenzeitlich aber auch böse Überraschungen. Dazu zählen die nicht vorhergesehenen Kostensteigerungen bei mehreren Baumaßnahmen. Davon betroffen ist der geplante Umbau des Duchtlinger Feuerwehrhauses. Er muss nach der jüngsten Kostenberechnung um 100.000 Euro höher veranschlagt werden.
Auch für den letztjährigen Umbau des Bürgerhauses in Schlatt am Randen zum eingruppigen Kindergarten stehen 2021 ähnliche Mehrkosten und darüber hinaus die kostenintensive Abarbeitung einer Mängelliste zur Bezahlung an.
Insbesondere diese Kostensteigerungen ließen Michael Jäckle (FW) in der Gemeinderatsdebatte auf ein verstärktes Kostencontrolling pochen. Er rannte damit bei Bürgermeister Holger Mayer offene Türen ein. Die Gemeindeverwaltung arbeite daran bereits intensiv, so das Gemeindeoberhaupt. Auch solle künftig der Gemeinderat durch regelmäßige Berichte über die Kostenentwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden.