Kurz vor den Beratungen des Haushalts 2025 stellt sich die aktuelle finanzielle Situation der Gemeinde entspannter dar, als im Haushaltsplan angesetzt. Allerdings fehlen für die endgültigen Berechnungen noch die Orientierungszahlen der Oktobersteuerschätzung. Durch sie könnte sich vieles doch noch ändern.
Insgesamt rechnet der Kämmerer Stefan Mattes mit 1,4 Millionen Mehrerträgen im Ergebnishaushalt und mit einer Verbesserung von dessen ordentlichem Ergebnis um 260.000 Euro. Wie der Rechnungsamtsleiter in der Ratssitzung erklärte, liegen den Kalkulationen aber in vielen Fällen nicht tatsächliche Verbesserungen zugrunde, sondern die Verschiebung von ursprünglich für 2024 geplanten Maßnahmen – wie der Beginn der Erweiterung der Riedheimer Grundschule – in die Folgejahre.
Der größte Posten innerhalb der tatsächlichen Verbesserungen ist voraussichtlich das Gewerbesteueraufkommen. Im diesjährigen Haushaltsplan sind 3,65 Millionen Euro veranschlagt. Mattes geht aber aktuell von einem Aufkommen in Höhe 4,5 Millionen Euro aus. Ein bisschen sei dies natürlich wie ein Blick in die Glaskugel, so der Kämmerer. Denn vor drei Monaten konnte er noch mit knapp 4,9 Millionen Euro rechnen.
So gut soll es mit der Steuer laufen
Zwischenzeitlich haben sich aber bei den größten Gewerbesteuerzahlern größere Veränderungen ergeben. Er sei aber zuversichtlich, dass die aktuelle Einschätzung zutreffen werde. Dann, so Mattes, würde das Gewerbesteueraufkommen 2024 sogar deutlich über dem Niveau des bisherigen Rekordaufkommens 2018 liegen. Es betrug 4,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das Jahr 2023 schließt vorläufig mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 3,94 Millionen Euro ab.
Im Personalbereich spart die Gemeinde 350 000 Euro ein. Für Freude sorgt dies aber nicht, denn hier zeigt sich deutlich der Personalmangel. So konnten nicht alle vakanten Stellen nahtlos wieder besetzt, beziehungsweise blieben auch langfristig unbesetzt. Im Kindergarten St. Elisabeth fehlt so zum Beispiel die stellvertretende Leitung.