Grund zum Feiern hätte es eigentlich schon im vergangenen Jahr gegeben. Im August brach da Johannes Moser die 40-Jahres-Marke im öffentlichen Dienst und seit September 2021 führt er die Geschicke in Engen seit 25 Jahren. Ja, wäre da nicht mal wieder die Pandemie gewesen, deren Welle die Ehrenfeier ebenso wie vieles andere sinnbildlich weggespült hat. Feiern lässt sich aber auch noch ein Jahr später gut, das bewiesen Redner, Geehrter und Gemeinderat unlängst in der neuen Stadthalle.
Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Maier unternahm einen kleinen Rückblick und beschrieb die wichtigsten Wegmarken für den beruflichen Werdegang von Johannes Moser in den vergangenen 40 Jahren. Angefangen hat alles in Singen, wo Moser 1981 nach dem Abitur seine Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst begann. Kurz nach seiner Ausbildung übernahm er direkt die Leitung des Ausländeramtes. Neben der Tätigkeit in der Stadtkämmerei und in der Steuerverwaltung studierte Johannes Moser Betriebswirtschaft. Von 1991 bis 1996 übernahm er die Position des stellvertretenden Hauptamtsleiters in Singen, bis er im Herbst zum Nachfolger von Manfred Sailer als Engener Bürgermeister gewählt wurde. Mittlerweile befindet er sich in seiner vierten Amtszeit als solcher und wurde zuletzt mit 97,36 Prozent aller abgegebenen Stimmen mehr als deutlich wiedergewählt.

In den vergangenen 25 Jahren habe sich Johannes Moser fortwährend und erfolgreich für das Wohl der Engener Bürger eingesetzt, lobte Bernhard Maier. Als größten Erfolg des Bürgermeisters wertete er die Genehmigung für den Bau des Engener Gymnasiums. Auch finanziell habe sich die Stadt unter seiner Ägide sehr positiv entwickelt. Er dankte dem Bürgermeister im Namen des Gemeinderates und hofft auf sechs weitere Jahre konstruktiver und erfolgreicher Zusammenarbeit.
Als Laudator war außerdem der IHK-Präsident und persönlicher Freund von Johannes Moser, Thomas Conrady, geladen. Er hielt die Lebensleistung „launisch“ fest, wie er ankündigte. Moser und Conrady sind ein Jahrgang und haben gemeinsam das Wirtschaftsgymnasium in Singen besucht. „Man hat schon in der Schule gemerkt, der will etwas bewegen“, schilderte Conrady seine Erinnerung. Johannes Moser und ihn verbinde „das Verbinden von Menschen“. Nicht zuletzt spüre man das auch an einem ganz besonderen Bürgersinn in Engen. Auch er lobte die gesunde Wirtschafts- und Bildungsstruktur in Engen, die er unter anderem auch dem Können des Bürgermeisters zuschrieb.
Der Kapitän soll noch lange bleiben
Im Namen der Stadtverwaltung bedankte sich der Personalratsvorsitzende Berthold Leiber bei Johannes Moser. Er verglich die Stadt mit einem kleinen Schiff, das unter dessen Leitung zu einem großen Dampfer geworden sei. Er hoffe, dass „der Kapitän noch lange nicht von Bord“ geht und lud ihn mit Gattin im Namen der städtischen Angestellten zu den Bregenzer Festspielen ein.
Johannes Moser nahm die maritime Metaphorik auf und stellte fest: „Ich habe eine tolle Mannschaft, in allen Bereichen!“ Er dankte den Rednern, der Stadtverwaltung, den Bürgern und ganz besonders seiner Familie. „Ich habe 25 Jahre lang ein gutes Umfeld gehabt“, lobte er und machte deutlich, wie sehr ihn sein Amt bis heute erfülle: „Es gibt nichts Sinnstiftenderes als so eine Aufgabe zu bekommen.“