Frieden und freundschaftliche Verbundenheit in Europa sind nicht selbstverständlich. In Bündnissen wie Städtepartnerschaften wird die europäische Idee fernab der großen Politik ganz praktisch gelebt. Das war die Botschaft des feierlichen Jubiläumsabends des Engener Partnerschaftsvereins im katholischen Gemeindezentrum.
Ein doppelter Grund zum Feiern
Gleich zwei Jubiläen wollten an diesem Abend gefeiert werden. Das dreißig jährige Bestehen des Engener Partnerschaftsvereins „Nachbarn in Europa“ und 25 Jahre ehrenamtlicher Einsatz von Ulrich Scheller als Partnerschaftsbeauftragter. Dafür half der ganze Verein zusammen und bewirtete seine Gäste auf gewohnt herzliche Art und Weise. Dietmar Sprint, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, blickte auf die Arbeit des Vereins und seines engagierten Vorsitzenden zurück. „Wir sind nicht einer der Größten, aber kein unbedeutender Verein“, brachte er es auf den Punkt. Seit 30 Jahren bringe der Verein Menschen zusammen und trage so zur Völkerverständigung bei.

„Es ist erstaunlich, was der Verein immer für uns geleistet hat und weiter wird“, fasste es Bürgermeister Johannes Moser in seiner Ansprache zum Jubiläum zusammen. Mit seinen 80 Mitgliedern machen sich die „Nachbarn in Europa“ um die Freundschaft mit den Partnerstädten Pannonhalma in Ungarn, Trilport in Frankreich und Moneglia in Italien verdient. Allen voran immer deren Vorsitzender Ulrich Scheller, der aktiv auf die Suche nach Partnerstädten in den Nachbarländern gegangen ist und die befreundeten Städte regelmäßig zu verschiedenen Anlässen mit seinem Bus anfährt.
Jubilar Ulrich Scheller nutzte den Abend, um mit einer Dia-Show einen auf die bisherige Geschichte der Engener Städtepartnerschaften zurück zu blicken. Mit im Gepäck hatte der enthusiastische Europäer jede Menge Anekdoten von Reisen in die Partnerstädte und Besuchen in Engen. Scheller dankte seinen Mitstreitern und seiner Familie, die an diesem Abend mit ihm feierten.
Besonders groß war die Freude, dass sich auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung Zeit für das Jubiläum nahm. Jung machte sich für die europäische Idee stark und lobte das Engagement des Vereins und seines Vorsitzenden. „In den letzten Jahren haben wir so schmerzvoll erfahren müssen, was für ein Privileg dieses Europa ist“, gab Jung mit Blick auf die jüngsten Krisen zu verstehen. „Gerade in dieser Zeit erleben wir, was es heißt, dass wir in Europa zusammenstehen“, so Jung mit Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Europa habe uns Frieden, Freiheit und eine starke Wirtschaft gebracht. „Wir schaffen es nur gemeinsam“, so Jungs Überzeugung. Europa sei ein Friedensprojekt und der Frieden sei nicht selbstverständlich. Umso mehr lobte Andreas Jung den unermüdlichen Einsatz von Ulrich Scheller, der sich nicht nur dem Krippenbau als Hobby widme, sondern mit seinem Engagement auch Brücken baue.