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Schramberg (him) Kein Glück mit den Anbauten am Kindergarten Eckenhof hat die Schramberger Stadtverwaltung. Jetzt musste Fachbereichsleiter Andreas Krause einen weiteren Nachschlag in Höhe von 32.000 Euro vom Ausschuss für Umwelt und Technik erbitten. Zwei Posten waren bei der Kostenaufstellung entweder vergessen oder falsch berechnet worden.

Im April 2015 hatte der Gemeinderat den Anbau des Essbereichs und den Bau einer Matschschleuse am Kindergarten Eckenhof für insgesamt 493 491,22 Euro beschlossen, wie Krause erinnerte. Die Baukosten sollten auf Forderung des Gemeinderats bei 350 000 Euro gedeckelt werden. Daraufhin hatte die Architektin ihren Plan und die Kostenberechnung entsprechend überarbeitet. "Kurz vor Abschluss der Arbeiten", so Krause, "kommen nun gewisse Nachforderungen."

Es zeige sich, dass für die Reinigung und die Außenanlagen die Mittel nicht ganz ausreichen werden und eine Deckungslücke von etwa 32 000 Euro bestehe.

Außerdem möchte die Leiterin des Kindergartens Sabrina Stoll eine leistungsfähigere Haubenspülmaschine statt der ursprünglich geplanten Industriespülmaschine. Bei etwa 70 Essen pro Tag sei dies sinnvoll, weil eine solche Maschine "viel weniger Zeitaufwand" benötige und damit mehr Zeit für die Betreuung der Kinder bleibe. Die Mehrkosten sollten an anderer Stelle eingespart werden. Das sei aber nicht ganz gelungen, da zum einen zusätzliche 8600 Euro für Estricharbeiten entstanden sind, die zwar als Gewerk angelegt, aber nicht in der Kostenberechnung eingerechnet waren, erläuterte Krause. Außerdem seien die Nebenkosten für den technischen Ausbau offenbar falsch berechnet und deutlich zu niedrig angesetzt worden, wodurch weitere gut 11 000 Euro mehr erforderlich werden.

Schließlich seien die Ausschreibungsergebnisse in den technischen Gewerken wegen der guten Auftragslage der Firmen höher ausgefallen als gehofft.

Insgesamt werde der Ausbau nun etwa 380 000 statt der geforderten 350 000 Euro kosten, bestätigte Krause auf Nachfrage von Jürgen Kaupp, CDU. Volker Liebermann (ÖDP) wollte an der Spülmaschine sparen. Er sah nicht ein, weshalb nicht auch eine Industriespülmaschine ihren Zweck erfüllen kann. Krause nannte die Mehrkosten von 3000 bis 4000 Euro und verwies auf die große Zeitersparnis für die Mitarbeiterinnen. Außerdem kondensiere die Haubenspülmaschine auch den entstehenden Dampf. Ralf Rückert (Freie Liste) berichtete von sehr guten Erfahrungen mit diesen Spülmaschinen in der Mensa der Erhard Junghans-Schule. Bei einer Gegenstimme billigte der Ausschuss schließlich die überplanmäßigen Ausgaben.