Der Gemeinderat hat die Grundlagen für einen weiteren Schritt in der Stadtentwicklung gelegt. Nachdem bereits im Februar über die Ansiedlung eines Edeka-Marktes im Gebiet Weihereschle diskutiert wurde, haben die Stadträte jetzt einige Änderungen in den Bebauungsplan mit aufgenommen. Die resultieren aus der Offenlage des Vorhabens und den damit verbundenen Stellungnahmen zahlreicher Behörden. Von öffentlicher Seite habe es indes keine Anregungen gegeben.
Unter den Anregungen sind einige, die die Größe des geplanten Marktes anprangern und die Verkaufsläche von 1600 Quadratmetern ablehnen. Darunter die Stadt Donaueschingen, die Höhere Raumordnungsbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg und der Gemeindeverwaltungsverband Donaueschingen. Teilweise wurde auch gefordert, die Fläche beim Weihereschle als Sondergebiet auszuweisen. Die Stadt will allerdings nicht von der Größenordnung abweichen.
Neu mit im Bebauungsplan ist die Auflage, dass im Weihereschle lediglich Einzelhandel in Form von Lebensmittelvollsortimenter stattfinden darf – sonstige Einzelhandelsbetriebe sind ausgeschlossen. Außerdem soll das Geländeniveau auf Höhe der Schaffhauser Straße angehoben werden. "Wir haben in den Ergänzungen wichtige Dinge berücksichtigt. Generell ist das Vorhaben eine bedeutende Sache für die Stadt", sagte Bürgermeister Michael Kollmeier.
"Ich denke in diesem Punkt sind wir uns fraktionsübergreifen einig: Die Sicherung der Nahversorgung durch einen Vollsortimenter in Hüfingen ist dringend", erklärte CDU-Stadtrat Harald Weh. Der Bebauungsplan sollte beschlossen werden, auch wenn hier seitens der Behördenanregungen ein "raumordnerischer Dissens" bestehe.
Ähnlich sah das auch Kerstin Skodell von der SPD-Fraktion: "Es ist unumstritten, dass der Versorgung her nachgekommen werden muss. Skodell sprach sich zudem dafür aus, in den Bebauungsplan noch einen Passus in Bezug auf die Fassaden- und Dachgestaltung des zukünftigen Vollsortimenters aufzunehmen: "Dass dort etwa eine Begrünung möglich ist, oder die Installation von Photovoltaik-Anlagen." Solche Änderungsvorschläge könne man jedoch nicht direkt mit aufnehmen: "Es war ein intensiver Beratungsprozess und wir können nicht spontan textliche Änderungen vornehmen", so Kollmeier.
"Der Bauplan ist schon längere Zeit in Bearbeitung und wurde von den Behörden weitestgehend gutgeheißen. Wir folgen zudem ihren Anregungen und nehmen sie auch weitestgehend mit auf. Jetzt muss es aber vorwärts gehen", so Adolf Baumann, Sprecher der FDP-Fraktion.
Einstimmig entschieden sich die Räte schließlich für die entsprechenden Änderungen und den Bebauungsplan als Satzung. Als nächster Schritt erfolgt die Rechtskraft durch öffentliche Bekanntmachung.