Eigentlich ist die Zeit kurz nach dem Jahreswechsel für Fitnessstudios eine gute Zeit. Viele Menschen haben sich fürs neue Jahr etwas vorgenommen, wollen mehr Sport machen und melden sich im Fitnessstudio an. Soweit die Theorie noch vor der großen Inflationswelle. Denn in diesem Jahr ist das gar nicht so selbstverständlich – oder zumindest deutlich weniger.

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Das spürt Ahmad Alsaghrji gerade. Er ist Inhaber des Clever-fit-Studios in Donaueschingen und merkt deutlich, dass seine potenzielle Kundschaft sparen muss. „Leider hat die Krise die Fitness-Branche sehr hart getroffen“, sagt er.

20 Prozent weniger

Dabei gab es von der einen Krise zur nächsten fast einen fließenden Übergang. Erst Corona, lange Zeit mussten Fitnessstudios schließen, dann die Inflation. Und vor allem die ist jetzt das Problem. „Die Zahl der Anmeldungen liegt aktuell rund 20 Prozent unter der des Vorjahres“, sagt Alsaghrji. Und das, so sagt er, obwohl es keine Preiserhöhung gab.

Es trifft auch andere Studios

Der Wert beziehe sich auf das Studio in Donaueschingen. „Die Donaueschinger sparen bei der Fitness und das als allererstes“, sagt Alsaghrji. Das zeige die Befragung der Kunden bei Kündigungen. Unterschiede gibt es aber auch zu den Studios in Bad Dürrheim, Schwenningen und Villingen, die Alsaghrji auch führt, kaum. Und zudem ist die Perspektive ungewiss.

„Keiner weiß, wie sich die Situation entwickelt. Die ganze Welt spielt verrückt.“ Das macht also auch in der Fitness-Branche vor kaum jemandem halt, vermutet Alsaghrji. „Ich denke, dass das momentan alle Studios trifft.“

Start ins Jahr durchwachsen

Und Ahmad Alsaghrji hat mit seiner Vermutung wohl recht. Das zumindest sagt auch Sandra Schmid, Studioleiterin des Hello Fit Donaueschingen.

Das Hello Fit in der Donaueschinger Raiffeisenstraße.
Das Hello Fit in der Donaueschinger Raiffeisenstraße. | Bild: Ganter, Patrick

Da der Monat Januar noch nicht abgeschlossen sei, sei der jetzige Stand noch eher durchwachsen. „Es ist ein Rückgang bedingt durch die Corona-Zeit und der Inflation zu spüren“, sagt Sandra Schmid.

Vor der Pandemie deutlich besser

Vor der Pandemie sei die Prognose zu Jahresbeginn deutlich besser gewesen. Auch im Studio von Sandra Schmid kommen also zwei Krisen, zuerst die Pandemie und dann die hohe Inflation, zusammen.

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Weiter Bestand haben, sagt die Studioleiterin, werde Hello fit am Standort Donaueschingen aber auf jeden Fall weiterhin. Darüber sei sie froh und glücklich. Grundlage sei das aus ihrer Sicht weiterhin faire Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der Leiter des Studios Rückgrat, Frank Jäger, wollte sich auf eine Anfrage unserer Zeitung nicht äußern.