Trotz diverser Alternativen war der Saal ausverkauft und die Anwesenden amüsierten sich köstlich. Und dieses Jahr hatte man sogar ein Vorprogramm.
Hansjürgen Bühler, Donaueschinger Ehrenbürger, hatte mit einem Jahreslos des Vereins einen Auftritt der "Kueseckel-Musik" gewonnen und ihn als Einleitung dieses Abends gestiftet. Und so gab es erst einmal Blasmusik mit bekannten Melodien.
Und dann stand sie auf der Bühne: Käthe Kächele alias Ute Landenberger im Putzkittel, zunächst noch gehemmt durch ein nicht funktionierendes Mikro und legte los. Über zwei Stunden führt sie das große Wort, in schwäbisch versteht sich, meckert, nörgelt, stichelt, eine wahrhafte Quasselstrippe. Ehemann Karl Eugen (Michael Willkommen) in Unterhemd mit Hosenträgern, Ranzen voraus, nimmt's meist cool und gelassen und lässt das Ganze Donnerwetter über sich ergehen. Schließlich ist man ja 30 Jahre verheiratet.

Ein gemütlicher Typ, Hauptsache er hat seine Ruhe und sein Bier. Doch wenn er dann mal aus seiner Haut schlüpft, hagelt es deftige Sprüche vom Feinsten. Und wenn er nicht mehr weiter kommt, sucht er auch mal nach Hilfe im Publikum. Als schließlich seine Frau kurzzeitig die Bühne verlässt, sinniert er über Weiber im Allgemeinen, Handys und Kreditkarten. Und erzählt trocken, wie er in Rottenmünster gelandet ist, nur weil er seinen Sprit bezahlen wollte. Dabei trifft er voll den Nerv des vorwiegend älteren Donaueschinger Publikums, das Tränen lachte.

"Sodele, Jetzetle" – in Schale geworfen ging es im zweiten Teil auf einen Ausflug mit dem Auto nach Tripsdrill, auf dem die ungleichen Eheleute wieder lauter "nette" Komplimente für einander übrig hatten. Und wenn es um seinen geliebten Kadett geht, geht selbst dem so ruhigen Karl-Eugen der Gaul durch. Zwei wie Katz und Hund, schließlich ist die Welt der Männer und die der Frauen grundverschieden. Zum Abschluss gibt's eine Gebrauchsanweisung von Käthe, wie man mit Männern umgeht. Der Mariensaal kocht.