Der Solarpark an der Autobahnauffahrt Stockach-West ist am Netz. Mit einem symbolischen Knopfdruck wurde er am Freitag offiziell eröffnet. Für Bene Müller von der Firma Solarcomplex stellt der Solarpark einen wichtigen Baustein mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien dar: „Mit der Anlage decken wir den jährlichen Strombedarf von rund 800 Menschen.“ Denn die Photovoltaikanlage hat eine Leistung von rund 750 Kilowatt und erzeugt pro Jahr rund 800.000 Kilowattstunden sauberen Strom, erklärte Müller. Er bezifferte die investierte Summe auf rund 600.000 Euro. Über zwei Jahre wurde am Vorhaben geplant. Die Bauzeit betrug rund sechs Wochen.

Erste Anlage an einer Autobahnauffahrt

Beim Solarpark handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Solarcomplex mit den Stadtwerken Stockach. Und auch für deren Geschäftsführer Jürgen Fürst ist die Anlage ein Schritt hin zur Energiewende. „Wo immer solche Projekte möglich sind, sollten sie auch umgesetzt werden“, appellierte er. Er betonte zudem, dass es sich bei diesem Solarpark wohl um den ersten handle, der in der Nähe einer Autobahnauffahrt entstanden sei. Aber gerade dies habe die Umsetzung laut Fürst schwierig gemacht – vor allem mit Blick auf die Mindestabstände zu den Fahrbahnen.

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Bernhard Volk, Bürgermeister von Orsingen-Nenzingen, hob bei aller Freude hervor, dass das Projekt auch Gegner gehabt habe, die die Änderung im Flächennutzungsplan kritisiert hatten. „Es wäre schön gewesen, wenn von den drei Hektar Fläche nicht nur 0,6 Hektar genutzt werden“, so Volk. Lob gab es vom Stockacher Bürgermeisterstellvertreter Werner Gaiser: „Wir haben uns der Energiewende verschrieben und der Solarpark geht in die richtige Richtung.“ Er verwies darauf, dass man in und um Stockach noch viele Flächen wie diese für Photovoltaikanlagen nutzen könne. Die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger (Grüne) wünschte sich, dass Flächennutzungspläne schneller umgewandelt werden können, um vergleichbaren Projekten den Weg einfacher zu ebenen.