Trotz Corona-Einschränkungen und Zeltlager-Organisation fanden die Feuerwehrleute in Steißlingen Zeit für Aus- und Fortbildungen, Übungen und Einsätze. Dies zeigte die Jahresversammlung auf. Die Zukunft soll digitale Alarmierung und ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10 bringen, so Kommandant Andreas Maier.

Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager 2022 war bei der Hauptversammlung der Steißlinger Feuerwehr immer wieder präsent. Es fand das dritte Mal in Steißlingen statt. Sowohl Bürgermeister Benjamin Mors als auch Kommandant Andreas Maier bekannten, dass sie von vielen Menschen noch heute auf die erfolgreiche Veranstaltung angesprochen werden. Andreas Maier befand: „Durch das Zeltlager war es für uns ein besonderes Jahr. Wir haben trotzdem den normalen Betrieb sehr gut bewältigt.“ Benjamin Mors betonte: „Das war ein wichtiger Beitrag für die kreisweite Nachwuchsförderung.“ Er bedankte sich auch dafür, dass die Feuerwehr die Gemeinde Steißlingen hervorragend präsentierte.

Der Bürgermeister bedauerte, dass auch im Ehrenamt immer mehr Bürokratie, beispielsweise durch Dokumentationen, anstehe und die eigentlichen Aufgaben erschwere: „Es sollten nicht Bedenken im Vordergrund stehen“, so Mors. Auch die Ausschreibung für das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10 sei kompliziert. Da sie europaweit gefordert sei, wurde dafür eine Firma engagiert. Zur Bürokratie gehöre auch, dass die Kasse der Feuerwehr nun von der Verwaltung als Sondervermögen geführt wird. Patrick Maier verlas darum zum letzten Mal einen Kassenbericht. Dieser war sehr positiv. Mit dem Zeltlager hat sich der Kassenstand mehr als verdoppelt. Die Unfallkasse Baden-Württemberg hat die Feuerwehr Steißlingen überprüft. Ihr Bericht war sehr positiv und zog das Resümee: „Die Feuerwehrführung ist sich ganz offensichtlich ihrer Verantwortung für die Sicherheit in der Feuerwehr bewusst.“ 2022 wurden die Feuerwehr-Aktiven im Übungsdienst in vier Gruppen aufgeteilt, welche unterschiedliche technische Themen bearbeiteten. Dazu kam noch eine rollierende zweite Gruppe. Die Jahresübung wurde wieder mit dem DRK-Ortsverein am Klemenzenmontag absolviert. Im vergangenen Jahr gab es in Steißlingen 23 Einsätze, darunter drei Fehlalarme, zehn mal Hilfeleistung von Öl auf der Straße bis zu eingeklemmten Personen, sowie zehn Brände von Kleinbrand bis zu Gebäudebrand. Schriftführer Björn Schmitz fasste so zusammen: „Das Dienstjahr wurde durch die strukturierten und zielorientierten Ausbildungs- und Übungsdienste und kameradschaftlich durch das erfolgreich durchgeführte Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager geprägt. Bei den Einsätzen konnten alle an die Feuerwehr gestellten Aufgaben problemlos bewältigt werden.“ Nicolas Schöpf hatte als Jugendwart einen besonderen Blick auf das Zeltlager. Er erwähnte auch die vielen weiteren Aktionen, welche die fast 30-köpfige Jugendfeuerwehr erleben konnte. Darunter viele Veranstaltungen der Kreisjugendfeuerwehr, aber auch der Berufsfeuerwehrtag, an dem die Jugendlichen das Gerätehaus für 24 Stunden zu einer Einsatzleitstelle machten. Zu den Aufgaben für dieses Jahr gehören neben den Einsätzen, Übungen und Fortbildungen auch die Umsetzung der neuen AAO (Alarm und Ausrückeordnung) für Steißlingen, die Programmierung der neuen Melder, die Beschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs sowie die Beschaffung der Alamos App für Handys. Kommandant Andreas Maier zeigte zum Abschluss der Versammlung große Zuversicht: „Ich habe ein gutes Team.“ Er dankte für die gute Zusammenarbeit von Verwaltung und Feuerwehr. Von den sieben Neuaufnahmen kommen sechs aus der Jugendfeuerwehr: Florian Josef, Elias Strübig, Ari Vigehls, Enrico Cetera, Jakob Sauer, Hannes Homburger und Timo Fischer.