Helen Ziegler

Freilaufende Hunde bereiten den Jägern bei Steißlingen momentan Sorgen. Denn immer wieder werden in den Wäldern Rehe von freilaufenden Hunden gejagt. Einige der scheuen Waldtiere werden dabei verletzt, manche sogar getötet, wie Kreisjägermeister Kurt Kirchmann berichtet. Zuletzt vor wenigen Tagen habe ein Jäger ein Tier erschießen müssen, nachdem ein Hund es angefallen hatte. Das ist nicht der erste Fall in diesem Jahr. Alleine bei Steißlingen wurden innerhalb eines halben Jahres fünf Rehe von nicht angeleinten Hunden verletzt oder getötet, weiß der Kreisjägermeister.

Hundebesitzer müsste tödlichen Schuss gehört haben

Bei genauerem Hinsehen habe der Jäger die Bisswunde erkennen können, die zum Leid des Rehbocks führte. Kurz zuvor hatte der Jäger von seinem Hochsitz aus einen bellenden Hund und Rufe von dessen Besitzer gehört. Danach habe er beobachtet, wie der Rehbock aus dem Wald kam und seine verletzten Hinterläufe mit sich zog. Kontakt zu den verantwortlichen Hundebesitzern gab es laut Kurt Kirchmann nicht, obwohl sie in Hörweite des tödlichen Schusses gewesen sein dürften.

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Auch in Stockach wurde bereits Anfang Januar ein Reh getötet. Vermutet wurde auch damals, dass ein Hund für die Bissspuren am verendeten Tier verantwortlich war. Dementsprechend ist es kein Einzelfall, sagt Kreisjägermeister Kurt Kirchmann. Denn auch guterzogene Hunde hätten einen Jagdinstinkt, dem sie nachgeben würden und den der Mensch nur mühsam kontrollieren kann.

Tipps, wie Zwischenfälle vermieden werden können

Dabei seien solche Zwischenfälle leicht zu vermeiden. Den größten und wichtigsten Anteil dabei hätten die Hundebesitzer. „Wenn die Hunde nicht hören, müssen sie im Wirkungsbereich des Besitzers bleiben“, sagt Kurt Kirchmann. Er appelliert deshalb an alle Hundehalter, ihre Hunde auch im Wald anzuleinen. So könnten sie ihre Hunde besser kontrollieren und diese davon abhalten, Wildtiere zu verletzen oder gar zu töten. Besonders gefährdet seien im Wald die noch jungen Tiere – gerade sie bräuchten ihre Ruhe, erklärt der Kreisjägermeister.

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