Corona-bedingt war der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen die vergangenen Jahre ein Stück weit ausgebremst. Jetzt sieht die auf der Mitgliederversammlung neu gewählte Vorstandschaft, die mit Jana Akyildiz, Dagmar Eisenhart, Norman Pietsch und Jürgen Rieger, die gleiche ist wie bisher, jedoch die Möglichkeit, wieder aktiver zu werden. Themen der nächsten Monate werden Wahlen sein: Zunächst die Bürgermeisterwahl im März 2023.
Der amtierende Bürgermeister Ralf Baumert kandidiert für eine dritte Amtszeit. Wie die Grünen-Fraktion im Gemeinderat bereits vor Kurzem dem SÜDKURIER mitgeteilt hat, werde sie nicht nach einem eigenen Kandidaten suchen. Im Januar will sie sich mit dem Rathauschef mit dem roten Parteibuch über Ziele und Ideen austauschen. „Baumert hat sich auf der jüngst stattgefundenen Einwohnerversammlung zu einer klimaneutralen Kommune bekannt. Darüber wollen wir mit ihm reden“, so Eisenhart für die Gemeinderatsfraktion. Sie betonte aber ebenfalls die Gesprächsbereitschaft des Ortsverbands, sollten sich noch andere Kandidaten bewerben.
2024 stehen Kommunalwahlen an. Der Ortsverband benötige da wieder viele, die ihn unterstützten, betonte Eisenhart. Das letzte Mal seien die Rielasinger Grünen sehr erfolgreich gewesen: „Ich wünsche mir, dass wir das wieder auf den Weg bringen“, warb sie mit Blick auf den Einzug von gleich vier Vertretern ihrer Partei in den Gemeinderat 2019 um Unterstützer.
Nicht alle Anliegen der Grünen fanden Mehrheiten im Rat
Wie aus den Ausführungen der Gemeinderätin hervorging, hätte sich ihre Fraktion immer wieder mehr Zustimmung der anderen Fraktionen im Gemeinderat bei den Anliegen der Grünen gewünscht. Als ein Beispiel führte sie den Neubau des Feuerwehrhauses an. Es wird als Hybridbau mit Beton und auch Betonfassade im Erdgeschoss und als Holzständerbau im Obergeschoss ausgeführt. Mit Fokus auf die Klimaneutralität hätte man sich einen reinen Holzbau, beziehungsweise eine vollständige Holzfassade und auch mehr Photovoltaik auf dem Dach gewünscht, so Eisenhart.