Lautes Sirenengeheul schreckte am Samtagabend die Markelfinger auf. Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei eilten nach der Alarmierung um 20.37 Uhr zu einem Brand am östlichen Ende des Dorfes. Nur wenige Meter von der Stelle entfernt, wo vor drei Jahren die Markelfinger Halle ausgebrannt ist, stand nun ein Dachstuhl in Flammen. Zahlreiche Zuschauer verfolgten den Feuerwehreinsatz.
Das Haus kennen nicht nur die Markelfinger, denn in seinem Erdgeschoss befindet sich das Lebensmittelgeschäft samt Poststelle des Radolfzeller Ortsteils. Das Geschäft blieb unbeschadet, teilte Einsatzleiter Helmut Richter der Inhaberin Waltraud Bausch mit, die nicht in dem Gebäude wohne und ebenfalls zum Brandort gerufen worden sei. Vier Bewohner hätten das Haus allerdings zumindest für diese Nacht verlassen müssen und seien privat untergekommen, eine Wohnung sei derzeit unbewohnt, so Helmut Richter. Verletzte habe es nicht gegeben.
Laut dem Radolfzeller Stadtkommandant waren 55 Feuerwehrleute der Abteilungen Radolfzell, Markelfingen, Güttingen und Möggingen im Einsatz, 15 weitere hätten in Bereitschaft gestanden. 14 Atemschutzgeräte wurden eingesetzt. Mit der Drehleiter wurde der Dachstuhlbrand bekämpft. Insgesamt sei die Feuerwehr mit elf Fahrzeugen angerückt, so Helmut Richter. Ebenfalls im Einsatz war ein Team des Roten Kreuzes und mehrere Polizeibeamte, die mit ihren Fahrzeugen die Ortsdurchfahrt im Bereich des Brandorts abriegelten.
Als er gleichzeitig mit der Markelfinger Feuerwehr am Brandort eingetroffen sei, habe der Dachstuhl hell in Flammen gestanden, erläutert Richter. Anfangs habe der noch starke Wind das Feuer angefacht, als die Dachhaut für die Löscharbeiten habe aufgerissen werden müssen. Später habe sich das gelegt. „Eine Brandwache werden wir wohl nicht einrichten müssen“, sagte Helmut Richter direkt vor dem betroffenen Gebäude. Die Feuerwehr werde nach den Löscharbeiten noch einen Kontrollgang machen.
Zu der möglichen Brandursache konnte Richter nichts sagen. Diesbezüglich werde die Polizei ermitteln.