Ein aufmerksamer Wirt hat der Polizei in der Nacht auf Mittwoch, 17. Januar, dabei geholfen, zwei mutmaßliche Räuber zu schnappen. Darüber informierte das Polizeipräsidium Konstanz in einer Pressemitteilung.
Demnach hatten die beiden 24 und 27 Jahre alten Tatverdächtigen gegen 23.30 Uhr in der Sigismundstraße zwei Brüder (31 und 34) angesprochen und Geld von ihnen verlangt. Weil die Opfer sich zunächst weigerten, prügelten sie auf den Jüngeren ein, woraufhin der andere schließlich einen geringen Bargeldbetrag herausgab.
Anschließend griffen die Täter laut Polizei auch den 34-Jährigen an und schlugen ihn. Dann ließen sie von ihren Opfern ab und kehrten in eine Kneipe in der Nähe des Einkaufszentrums Lago ein, die sie jedoch kurz darauf wieder verließen.
Nachdem eine erste Fahndung nach den beiden erfolglos verlaufen war, erkannte der Wirt sie kurze Zeit später in der Neugasse wieder und verständigte erneut die Polizei. Beamte der Bundespolizei, die sich in dem Bereich aufhielten, nahmen die stark betrunkenen Männer daraufhin vorläufig fest. Laut Pressemitteilung wehrten sie sich, beleidigten und bedrohten die Polizisten.
Die Rechnung dafür erhielten sie am Donnerstag. Der Haftrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz Haftbefehl gegen die Täter. Sie wurden anschließend in zwei unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Das wird in dieser Phase der Ermittlungen in der Regel so gehandhabt, damit sich die Verdächtigen nicht untereinander zum Tathergang absprechen können.
Wegen Raubes oder – je nach rechtlicher Bewertung – räuberischer Erpressung drohen den beiden nun Freiheitsstrafen von mindestens einem Jahr. Sollte es sich allerdings um einen minder schweren Fall handeln, betrüge die Mindeststrafe sechs Monate.
