
Die Geschichte der Universität Konstanz beginnt auf einem Schmierzettel von Kurt Georg Kiesinger.
Die Gründung

Die Stadträte und der damalige Bürgermeister von Konstanz, Bruno Helmle, sind von der Idee überzeugt, in Konstanz eine neue Universität zu gründen. Ebenso der baden-württembergische Landtag: 1964 veröffentlicht er den offiziellen Gründungsbeschluss. Der Gründungsausschuss, der aus zehn Mitgliedern besteht und von Gründungsrektor Gerhard Hess geleitet wird, kann sich nun ans Werk machen und entwickelt das Konzept einer Reformuniversität.
Der Standort

Und hier soll die neue Bildungseinrichtung entstehen, die auch als „Klein Harvard am Bodensee“ bezeichnet wird: Auf dem Gießberg, am Rande der Stadt. Anfang des Jahres 1969 dominieren noch Felder und Bäume das Gelände, ab Dezember 1969 wird gebaut.
Die Zwischenlösung

Bevor die Bauarbeiten auf dem Gießberg abgeschlossen sind, wird das Inselhotel in der Konstanzer Innenstadt zum vorübergehenden Domizil der neuen Universität. Außerdem wird auf dem Sonnenbühl gelehrt und studiert. Unter anderem dient das dortige Bürohochhaus als Arbeitsort verschiedener Fachbereiche, wie der Soziologie. Heute ist das Hochhaus ein Studierendenwohnheim.
Die Forschung

Auf dem Campus auf dem Sonnenbühl gibt es bereits ein eigenes Labor, in dem die ersten Studierenden der Universität Konstanz arbeiten können. Erstmalig immatrikuliert werden Studierende ab April 1966.
Der Bau

Im Dezember 1969 beginnen die Bauarbeiten an der Universität. Los geht es mit den Gebäuden für den Fachbereich Chemie, es folgt der Bau der Mensa und des Verwaltungsgebäudes. Im Jahr 1972 zieht die Universität schließlich auf den Gießberg.
Die Bibliothek

Am 8. Januar 1973 wird die Universitätsbibliothek eröffnet. Der damalige Direktor der Bibliothek, Joachim Stoltzenburg, orientierte sich bei der Konzeption der Einrichtung an US-amerikanischen Vorbildern. Es entsteht eine zentrale Bibliothek für alle Fachbereiche. Auf dem Foto rauchen die Köpfe zweier Studierender in den 1980er Jahren.
Die Mensa

Im gleichen Jahr wie die Universitätsbibliothek wird auch die Mensa eröffnet. Im Mai 1973 nimmt sie ihren Betrieb auf.
Die Fasnacht

An der neuen Universität wird auch ordentlich gefeiert: Am sogenannten „Schmotzigen Dunschtig“ stürmen die Narren die Hochschule. Hier zu sehen die Universitätsfasnacht im Jahr 1973.
Die Kunst

Ob der Betonporsche auf dem Parkdeck Süd, das Farbdach im Eingangsbereich der Uni oder die Torplastik (siehe Foto), die 1984 von dem Künstler Georg Karl Pfahler geschaffen wird: Von Beginn an gehört auch die Kunst am Bau zur Universität Konstanz dazu.
Kooperationsprojekt „Hochschulstadt Konstanz“

- Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation von Campuls und SÜDKURIER. Campuls ist das Konstanzer Studi-Magazin des Studierendenwerks Seezeit. Als Printmagazin erscheint Campuls, produziert von einer studentischen Redaktion, viermal im Jahr und ist kostenlos an der Uni, der HTWG und verschiedenen Standorten in Konstanz zu finden. Außerdem gibt es exklusive Onlinebeiträge von Campuls Online bei Facebook und unter folgendem Link: https://www.seezeit.com/leben/studi-magazin-campuls/
- Das Kooperationsprojekt „Hochschulstadt Konstanz“ soll die Perspektiven von Lokalzeitung und Studi-Magazin vereinen. Mit vereinten Kräften wollen Campuls und SÜDKURIER Konstanz als vergleichsweise jungen Hochschulstandort beleuchten. Wie kamen Uni und HTWG nach Konstanz? Welchen Einfluss haben die Hochschulen auf die Stadt? Diesen und weiteren Fragen sind wir gemeinsam nachgegangen. Sie finden die Beiträge der Kooperation auf suedkurier.de und bei Campuls Online.