Über 1,4 Millionen Mitglieder in rund 46 000 Clubs in mehr als 200 Ländern haben die Lions-Clubs International und sind damit die weltweit größte gemeinnützige Hilfsorganisation. Da ist es schon etwas Besonderes, wenn deren internationaler Präsident in einer Region vorbeischaut, um sich ein Bild zu machen über die Aktivitäten. Und der hohe Besuch aus Indien, der Geschäftsmann Naresh Aggarwal, lobte in Konstanz und auf der Insel Reichenau die Arbeit und das Engagement der Aktiven im Lions-Club Zur Katz und im Lions-Distrikt Südwest, der in etwa Südbaden abdeckt. "Wir haben starke Lions hier", meinte Aggarwal. "Sie sind sehr warmherzig, gastfreundlich und fürsorglich. Ich habe verstanden, dass sie einen herausragenden Job machen."
Informieren ließ sich der Präsident zum Beispiel über das aktuelle Projekt einer Hornhautbank in Freiburg. Von frisch verstorbenen Spendern werden die Hornhäute an den Augen entnommen und an kranke Menschen verpflanzt. Der Kampf gegen Augenleiden und Blindheit war schon immer ein großes Ziel der Lions-Organisation.
Doch der Präsident, der in seiner einjährigen Amtszeit so viele Länder wie möglich besucht, will auch internationale Programme promoten. Und so war beim Abendessen in Konstanz das neue weltweite Projekt gegen Diabetes Thema. Rund 40 Lions-Vertreter aus der weiteren Region waren dabei. Die Ärztin Professor Helene von Bibra vom Lions-Distrikt Bayern Süd berichtete aus der praktischen Arbeit. Sie ist Mitglied in der europäischen Lions-Arbeitsgruppe Diabetes. Acht Millionen Kranke gebe es in Deutschland, 22 Millionen in den USA und gar 65 Millionen in Indien.
Auf der Reichenau ließ sich Aggarwal das Münster zeigen und war beeindruckt vom reichen historischen Erbe und der schönen Insel. Neben dem Lions-Motto "Wir dienen" legt Aggarwal vor allem auf die Stärke der Gemeinschaft wert. Und beim Empfang bei Bürgermeister Wolfgang Zoll erklärte er auf Nachfrage, er sei Hindu und darauf auch stolz. Aber egal welche Religion, meinte der Lions-Präsident: "Es geht um Menschlichkeit."