Ingeborg Meier und Jacqueline Weiss

Eine Wasserknappheit war für die Gemeinde Hilzingen bis vergangenen Sommer nie ein Thema. Im Sommer tat sich dann aber eine ganz neue Situation auf. Die Quellen im Hilzinger Ortsteil Schlatt am Randen schütteten nicht mehr in bisheriger Menge. In Folge der langen Trockenheit und eines erhöhten Verbrauchs an einem Wochenende sank der Wasserpegel im Juli im Hochbehälter auf einen Besorgnis erregenden Tiefstand.

Das Wasser wurde von den Tankwagen in den Hochbehälter gepumpt, bis er wieder aufgefüllt war. Mehrere Wagenladungen waren notwendig.
Das Wasser wurde von den Tankwagen in den Hochbehälter gepumpt, bis er wieder aufgefüllt war. Mehrere Wagenladungen waren notwendig. | Bild: Weiß, Jacqueline

Gemeinde organisierte Notversorgung

Die Gemeinde musste sofort handeln und organisierte mehrere Tanklastwagen, die Wasser nach Schlatt brachten und den Hochbehälter auffüllten. Das war notwendig, damit die Wasserversorgung in Schlatt nicht bedroht war. Außerdem rief Bürgermeister Holger Mayer die Bürger in Schlatt auf, massiv Wasser zu sparen und zum Beispiel auf das Füllen von Pools oder das Wässern des Gartens zu verzichten.

Strukturgutachten schaffte Überblick

Diese Maßnahmen entspannten die Lage im Sommer, doch es war der Gemeinde klar, dass eine langfristige Lösung her muss. Um einen Überblick über die Versorgungslage zu bekommen ist ein Strukturgutachten erstellt worden, das Schwachstellen aufzeigt. Die Lösung für Schlatt, so die Verwaltung nach Auswertung des Gutachtens, liegt in einer Transportleitung vom Binninger Wasserwerk zum Schlatter Hochbehälter.

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Transportleitung kostet eine Million Euro

Um die Wasserversorgung in Schlatt dauerhaft auch im Hinblick auf kommenden Trockenperioden zu sichern, hat der Gemeinderat den Bau einer Transportleitung von Binningen nach Schlatt beschlossen und in seiner jüngsten Sitzung dafür die Arbeiten in einer Kostenhöhe von einer Million Euro vergeben.

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