Gailingen – Wie in vielen Gemeinden gestaltete sich die Suche nach geeigneten Kandidaten auch in Gailingen schwer. Bei der sozial-ökologischen Liste (SÖL) tritt nach 25 Jahren Gemeinderatszugehörigkeit Reinhold Gilli nicht mehr an und auch Bürgermeister-Stellvertreter Heinz Maier kandidiert nicht mehr. Mit Hannes Vehrke und Uwe Messer kandidieren nur zwei Ratsmitglieder – und weitere fünf Frauen und fünf Männer. „Die SÖL freut sich, die Liste mit einer gesunden Mischung aus der Bevölkerung gefüllt zu haben“, heißt es in einer Pressemitteilung von Hannes Vehrke für die SÖL. Erfahrungen aus Berufen in der Industrie, dem Handwerk, der Verwaltung oder dem kaufmännischen Bereich prägen die Kandidaten ebenso wie die gegenwärtige Lebenssituation als Elternteil, Rentner, Arbeitnehmer oder selbstständiger Unternehmer. Das Engagement bei der Feuerwehr, der DLRG, dem BUND, dem Turnverein oder dem neu gegründeten Nachbarschaftshilfeverein teils in Vorstandsfunktionen zeige, wie sehr die Kandidaten im Dorf verankert sind und dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Die SÖL-Fraktion wolle sich auch weiter für ein familienfreundliches Gailingen einsetzen, in dem sich alle Generationen wohl fühlen. Die Kinderbetreuung und die Jugendarbeit sollen genauso wie die örtlichen Vereine Unterstützung erfahren. Öffentliche Grünflächen sollen nach und nach fit für den Klimawandel gemacht werden und die Planungen für ein Nahwärmenetz müssten mit Hochdruck vorangetrieben werden. Außerdem sei der Neubau der Kinderbetreuungseinrichtungen überfällig. Dies werde den finanziellen Spielraum des Gemeindehaushalts über Jahre stark einschränken. Nötige Investitionen in überalterte Infrastruktur oder das Feuerwehrgerätehaus müssen trotzdem abgearbeitet werden und dürfen nicht der nächsten Generation hinterlassen werden. Der Durchgangsverkehr ist für Anwohner, Fußgänger, Radfahrer, Linienbusse und Autos oft stressig und teilweise gefährlich. Die SÖL setzt sich für weniger Stellplätze auf den Durchgangsstraßen in Verbindung mit Tempo 30 ein.