Ein 16-Jähriger ist am 24. September beim Klettern in der Überlinger Kletterhalle abgestürzt und hat sich schwer verletzt. Er musste anschließend mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden, wie Polizei und sportliche Leitung des Kletterzentrums berichteten. Nach ersten Erkenntnissen war der Jugendliche ohne Sicherung und allein an der Außenwand der Einrichtung geklettert und war aus mehreren Metern Höhe abgestürzt.
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen der Polizei Überlingen bestätigt sich dieser Eindruck, wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Ravensburg auf SÜDKURIER-Anfrage erklärt. „Aktueller Stand der Ermittlungen ist, dass nicht von einem Fremdverschulden oder technischem Versagen ausgegangen wird“, sagt Sprecher Simon Göppert. „Es sieht weiterhin nach fahrlässigem Verhalten des Jugendlichen aus.“
Ermittlungen weitgehend abgeschlossen
Laut Pressestelle seien die Ermittlungen zu dem Vorfall weitgehend beendet, sofern sich keine weiteren Zeugen dazu bei der Polizei meldeten. Neben Unfallursache und -hintergrund habe dabei die Haftungsfrage geklärt werden müssen, so Göppert. Laut sportlicher Leitung hatte der 16-Jährige eine Einverständniserklärung der Eltern, die die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen dafür bestätigten. Gemäß der Statuten des Deutschen Alpenvereins (DAV) ist das für Personen unter 18 Jahren zum Klettern zulässig.
Das hinderte den 16-Jährigen aber wohl nicht daran, ohne Sicherung hochzuklettern. Zum Gesundheitszustand des Verunglückten konnte die Polizei aus Datenschutzgründen keine genauen Angaben machen. Fest stehe aber, dass sich der Jugendliche lebensbedrohlich verletzt habe und weiterhin in ärztlicher Behandlung sei, so die Pressestelle.