Auf dem Marktplatz stehen wieder Autos. Die Bühne ist abgebaut, das Markdorf Open Air 2023 ist vorbei. Veranstalter Jens Neumann vom Kultur Team Markdorf zieht ein positives Fazit. „Es ist wichtig, dass es den Besuchern gefallen hat“, sagt Neumann. An allen Abenden hätten die Künstler mit ihren Konzerten das Publikum überzeugt, die Rückmeldungen waren Neumann zufolge „sehr sehr gut“. Finanziell sei es in Ordnung gewesen, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Corona-Nachwirkungen immer noch deutlich spürbar gewesen seien. „Die Kosten sind gestiegen und das hat es nicht einfacher gemacht“, sagt Neumann, der dennoch zufrieden ist.
Melissa Naschenweng gibt zum Auftakt „richtig Gas“
Den Auftakt am Mittwoch hatte die österreichische Schlagersängerin Melissa Naschenweng gemacht, die bei ihrem Konzert „richtig Gas gegeben hat“, so Neumann. Erstmals hatte es auf dem Gelände einen abgesperrten Bereich für eine Firmenveranstaltung gegeben. Dies sei eine „völlig neue Erfahrung gewesen“, sagt Jens Neumann, die aber sehr gut angenommen wurde.

Wetter lässt keine Sommergefühle aufkommen
In den vergangenen Jahren sei man vom Wetter verwöhnt gewesen. In diesem Jahr waren Pullover und Jacke nötig. Zwar seien da keine Sommergefühle aufgekommen, aber die Stimmung sei immer gut gewesen, resümiert Jens Neumann. Vor allem bei Querbeat. Die Kölner Brasspop-Band war die Überraschung des Festivals. Noch wenig bekannt in der Region – außer bei den Rheinländern – sorgte das 13-köpfige Ensemble am Donnerstag für eine einzige große Party auf dem Marktplatz. „Das war der absolute Hammer“, sagt Jens Neumann.

Johannes Oerding gratuliert Brautpaar
Ein ganz anderes Bild dann am Freitagabend mit Hubert von Goisern. „Das war natürlich eine ganz andere Musik. Sehr viel tiefgründiger und mit einem unfassbar guten Sound“, beschreibt Jens Neumann diesen Abend. Johannes Oerding, der am Samstag auf der Bühne stand, hat Neumann als „sehr angenehm, sehr entspannt“ wahrgenommen.
Johannes Oerding habe es sich auch nicht nehmen lassen, vor dem Soundcheck am Samstagnachmittag spontan einem Brautpaar zu gratulieren, dass in der Kirche geheiratet hatte und einen Sektempfang ausrichtete. „Wir haben uns in die Reihe gestellt und gratuliert“, erzählt Jens Neumann. Die Überraschung und Freude beim Brautpaar sei groß gewesen. Das Konzert war dann der perfekte Abschluss.

Veranstalter und Polizei vermelden keinerlei Zwischenfälle
Zwischenfälle habe es keine gegeben. „Wo viele Menschen aufeinandertreffen, kann immer was passieren. Es ist aber nichts passiert“, so Jens Neumann. Die Ortsgruppe Markdorf des Deutschen Roten Kreuzes konnte vier ruhige Abende verbuchen. Die Polizei spricht ebenfalls von einer Veranstaltung ohne besondere Vorkommnisse. „Die Tage waren von sehr guter Stimmung geprägt und alle Auflagen wurden eingehalten“, teilt Oliver Weißflog, Pressesprecher Polizeipräsidium Ravensburg, auf SÜDKURIER-Anfrage mit.
Erste Gespräche mit Künstlern für 2024 laufen
Nach dem Open Air ist vor dem Open Air – und so laufen die Vorbereitungen bereits für das kommende Jahr. Dieses findet 2024 im Juni statt, geplant ist das Festival von 12. bis 15. Juni. „Dann sind einfach mehr Künstler auf Open-Air-Tour“, sagt Jens Neumann, der bereits in Gesprächen ist.