Donnerstagmorgen im Immenstaader Freizeitbad: Die Reporter Simon Conrads und Benjamin Schmidt sind zu Besuch, um zuzuhören. Was bewegt die Leute am Bodensee? Was erwarten sie von ihrer Tageszeitung? Und was macht der SÜDKURIER schon richtig gut?

Regionale Themen interessieren

Als Erste wagt sich Kerstin Fetzer an den Stand. Sie kommt aus Stuttgart, ihrem Vater gehört ein Haus im Ferienwohnpark Immenstaad. „Wenn ich hier bin, lese ich gerne den SÜDKURIER“, erzählt sie. Besonders interessant seien Informationen über Freizeitangebote, aber auch die Polizeimeldungen, Berichte über Neubauten oder Restaurants.

Was sie sich als Teilzeit-Immenstaaderin wünscht: „Ich fände es toll, nur für den Urlaub ein Abo abschließen zu können.“ Momentan nutzt sie den Online-Probezugang der Zeitung. Darüber denkt auch Marco Raisch nach. Er kommt aus Bad Herrenalb im Nordschwarzwald und bezieht eine dort erscheinende Tageszeitung. „Regionale Themen sind mir wichtig“, sagt er.

Kerstin Fetzer wünscht sich eine Art Urlaubs-Abo beim SÜDKURIER.
Kerstin Fetzer wünscht sich eine Art Urlaubs-Abo beim SÜDKURIER. | Bild: Simon Conrads
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Gisela Bauer kommt an den Stand, sie wohnt in Friedrichshafen. Ursprünglich stammt sie aus Leipzig. „Schon seit 1992 wohne ich am Bodensee“, erzählt die gelernte Ingenieurin für Maschinenbau. „Was mich besonders bewegt, ist das Thema Altersgerechtigkeit“, so Bauer. „Wer lange und hart gearbeitet hat, soll auch genügend Geld im Alter bekommen.“

Hart gearbeitet hat sie sicherlich. „Mein DDR-Abschluss hat nichts gegolten im Westen“, erinnert sie sich. Ihr erster Job am Bodensee? „Ich habe am Tresen der Ausflugsschiffe Getränke serviert.“ So hat sie den Weg in die Gastronomie gefunden, inzwischen ist sie in Rente und sagt: „Uns geht es zum Glück gut.“

Die Inflation schlägt zu

Auch Karsten Sohns aus Immenstaad, der regelmäßig Leserbriefe schreibt, besucht die Redaktion. Ihn treibt ebenfalls das Thema Gerechtigkeit um. „Ich war sehr viel in der Welt unterwegs, habe etwa fünf Jahre in Brasilien für Unicef gearbeitet“, erzählt er. Als Druckerei-Ingenieur habe er die Produktion von Weihnachtskarten für das Kinderhilfswerk verantwortet. Damals, in den 80er-Jahren, habe in Südamerika die Inflation massiv den Geldwert vernichtet. „Heute spüren auch die Menschen in Deutschland den Verlust ihrer Kaufkraft.“

Er wünscht sich eine Preis-Lohn-Spirale, wie er es nennt: Wenn das Leben also immer teurer wird, sollen die Menschen genug in der Tasche haben. Besonders diejenigen, die im Vergleich zur Mehrheit wenig verdienen. Zudem wünscht sich Sohns, Mitglied der Grünen, bessere Förderungen von Solaranlagen. Konkret geht es ihm um einfachere Baugenehmigungen und attraktivere Einspeisevergütungen. Über die Zeitung sagt er: „Ich lese gerne den SÜDKURIER!“

Karsten Sohns ist SÜDKURIER-Leser. Auf dem Bild ist er mit Volontär Simon Conrads zu sehen. Sohns sorgt sich um die steigende Inflation ...
Karsten Sohns ist SÜDKURIER-Leser. Auf dem Bild ist er mit Volontär Simon Conrads zu sehen. Sohns sorgt sich um die steigende Inflation im Land. | Bild: Benjamin Schmidt

Parkpreise in der Kritik

Etwas entfernt vom Stand liegen die beiden Freundinnen Conny und Hilde aus Ravensburg. Sie kommen seit vielen Jahren im Sommer ins Aquastaad zum Baden. Ihr Hauptanliegen: „Das Parken ist uns zu teuer“, erzählt Conny. Tatsächlich hat der Gemeinderat Immenstaad die Sommer-Preise ab 2023 erhöht: In drei Zonen gestaffelt, werden bis zu 2 Euro pro Stunde und bis zu 8 Euro am Tag fällig. Die schöne Badeanlage wollen die Stammgäste trotz der Steigerung nicht missen.

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Freude über Bergung

Direkt nebenan wartet Surfer und Pensionär Josef Hänfling auf Wind. Den Markdorfer hat am Morgen gefreut, im SÜDKURIER gute Nachrichten zu lesen. „Das Schiffswrack Säntis soll geborgen werden, die Finanzierung steht.“ Bis vor kurzem war unklar, ob das Team aus Enthusiasten das notwendige Geld von knapp 200.000 Franken zusammenbringt, um den Dampfer nach oben zu holen. Er wurde 1890 in Auftrag gegeben, 1932 ausgeschlachtet und – wie damals üblich – am 2. Mai 1933 vor 400 Zuschauern im Bodensee versenkt.

Der Markdorfer Josef Hänfling ist zufrieden mit dem SÜDKURIER. Am Strand des Aquastaads hofft der Surfer auf Wind.
Der Markdorfer Josef Hänfling ist zufrieden mit dem SÜDKURIER. Am Strand des Aquastaads hofft der Surfer auf Wind. | Bild: Benjamin Schmidt

Auch ansonsten ist Hänfling zufrieden mit seiner Zeitung. „Ich bin Frühaufsteher. Morgens um halb sechs hole ich den SÜDKURIER aus dem Briefkasten.“ Er lobt: „Die Zustellung funktioniert immer pünktlich.“