Ihre Uniformen sind so grün wie der Wald. Und die, die darin stecken, dürften den meisten Tengenern gar nicht aufgefallen sein. Kurz nachdem der Schätzele-Markt zu Ende gegangen ist, haben Soldaten der Tengener Patenkompanie aus Donaueschingen im Tengener Wald eine dreitägige Übung absolviert.

Als Übung bezeichnet, probten die Soldaten dort aber den Ernstfall: „Die Soldatinnen und Soldaten haben drei Tage im Wald gelebt, ohne aufzufallen“, berichtet Tengens Bürgermeister Selcuk Gök, der sich die Übung zum Teil mit angeschaut hat. Die Soldaten hätten im Zelt übernachtet und sich auch im Wald verpflegt. „So wie sie es im Ernstfall auch tun müssen“, so Gök.

Soldaten aus Donaueschingen bei der Mittelstandskundgebung im Tengener Festzelt. Am Schätzele-Markt haben sie der Bevölkerung gezeigt, ...
Soldaten aus Donaueschingen bei der Mittelstandskundgebung im Tengener Festzelt. Am Schätzele-Markt haben sie der Bevölkerung gezeigt, was sie sonst noch alles tun. Und sie haben auch geholfen, das Festzelt aufzubauen. | Bild: Uli Zeller

Immer wieder treten in letzter Zeit die uniformierten Frauen und Männer von der Bundeswehr in Tengen in Erscheinung. So waren sie bei der Feuerwehr-Fahrzeug-Übergabe in Büßlingen dabei. Und auch bei der großen Waldbrandübung der Wehr. Vor dem Schätzele-Markt seien sie auf Wunsch von Bürgermeister Gök sogar zu acht in Tengen vor Ort gewesen und hätten der Stadtkapelle dabei geholfen, das Festzelt aufzustellen. Die Stadt Tengen und die Soldaten aus Donaueschingen würden gegenseitige Termine wieder vermehrt wahrnehmen, um die Verbundenheit durch Präsenz zu unterstreichen.

„Wir sind stolz auf unsere Patenkompanie und auf unsere Bundeswehr“, betont Tengens Bürgermeister. „Wir brauchen uns mit unserer Bundeswehr nicht zu verstecken. Und am Schätzele-Markt hat man gesehen, was für nette und umgängliche Menschen in den Uniformen stecken“, so Gök. Am Schätzele-Markt-Wochenende waren die Soldaten neben dem Rathaus zu finden. Unter anderem hatten sie das Gefechtfahrzeug GTK Boxer dabei – ein gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug.

Vor dem Gefechtfahrzeug auf dem Tengener Schätzele-Markt zu sehen sind Stabsfeldwebel Martin Merk (li) und Major Emmanuel Adrien.
Vor dem Gefechtfahrzeug auf dem Tengener Schätzele-Markt zu sehen sind Stabsfeldwebel Martin Merk (li) und Major Emmanuel Adrien. | Bild: Uli Zeller

Die Besucher hätten sich sehr interessiert gezeigt und nur positive Rückmeldungen gegeben, ist von den Soldaten zu hören. Bereits in den letzten Jahren waren die Soldaten neben dem Rathaus präsent. Wegen des großen Interesses der Bevölkerung hatten die Soldaten in diesem Jahr sogar noch mehr Ausrüstung mitgebracht und allerlei Interessantes aufgebaut. Die Besucher des Marktes konnten mit dem Roboter Rabe erleben, wie man selbst das Umfeld erkundet. Wärmebild- und Nachtsichtgerät konnten von den Marktbesuchern ebenfalls ausprobiert werden.

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Und damit nicht genug: Auch Feuer konnten die Marktbesucher am großen Volksfest machen – und das ganz unter militärischen Bedingungen. Major Emmanuel Adrien erläuterte am Markt gegenüber dieser Zeitung: „Wir wollen Distanz abbauen und der Zivilbevölkerung zeigen, was das Militär leistet.“ Außerdem biete Tengen einen willkommenen zusätzlichen Übungsraum außerhalb von Donaueschingen. Bereits am Dienstag, 19. November, findet eine weitere Militärübung in Tengen statt.