Es ist bald 50 Jahre her und doch unvergessen: Im Deutschen Herbst 1977 kam es zu mehreren Terror-Aktionen der Roten Armee Fraktion (RAF). Als Höhepunkt gilt die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer am 5. September 1977 in Köln. Indirekt dabei: sein Sohn Jörg Schleyer. Im Rahmen der „Stadtgespräche“ im Kornhaus Engen ist Jörg Schleyer (Jahrgang 1954), der jüngste Sohn des ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer, in Engen zu Gast. Er wird am Donnerstag, 24. Juli, um 19 Uhr im Kornhaus in Engen aus seiner Perspektive über das Geschehene und die dramatischen Ereignisse sprechen. So will er auch an seinen Vater erinnern.
Was 1977 geschah, erschütterte Deutschland
Hanns Martin Schleyer wurde am 5. September 1977 in Köln-Braunsfeld vom RAF-Kommando „Siegfried Hausner“ entführt. Sein Fahrer Heinz Marcisz und die drei in einem Auto folgenden Leibwächter Reinhold Brändle, Roland Pieler und Helmut Ulmer wurden im Kugelhagel von 119 Schüssen getötet. Die Entführer forderten von der Bundesregierung die Freilassung von elf inhaftierten RAF-Mitgliedern. Die Regierung ging auf die Forderungen aber nicht ein.
Schleyers Angehörigen hatten ein Lösegeld bereitgestellt, die Regierung verhinderte jedoch die Übergabe. Hanns Martin Schleyer wurde von dem RAF-Kommando erschossen, seine Leiche wurde am 19. Oktober 1977 in Mühlhausen (Frankreich) gefunden.
CDU-Stadträtin Isabel Meier-Lang wird wie gewohnt durch den Abend führen. Es sind noch wenige Plätze frei. Eintritt 5 Euro. Reservierung unter E-Mail an kornhaus@engen.de und Telefon 07733 502-249 oder -211. Die Karten werden an der Abendkasse bezahlt.