
Im Jahr 2010 bekam Überlingen den Zuschlag zur Landesgartenschau. Im April 2013 bestätigten die Bürger in einem Bürgerentscheid mit fast 60 Prozent der Stimmen: Ja, wir wollen die Landesgartenschau. Das wurde gefeiert. Im Bild die damalige Oberbürgermeisterin Sabine Becker und Landtagsabgeordneter Martin Hahn.

So sah es auf dem Landesgartenschaugelände früher aus: Ein Bild von März 2013, nachdem das Graf‘sche Gelände, wo früher die Baustoffhandlung Graf gestanden hatte, plattgemacht worden ist.

Das Gelände am Stadteingang West. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchte es nach Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

So sah es hier früher aus: Ufermauer mit Rorschacher Sandstein und Trauerweiden auf der Mauerkrone. Ein Gelände, das fast exklusiv nur für Campingtouristen nutzbar war.

Der Verein „Futur“ unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Johann Senner unternahm im Frühling 2016 einen „kritischen Spaziergang“ über das Gartenschaugelände. Links im Bild Marianne Mommsen, die mit ihrem Entwurf den landschaftsarchitektonischen Preis für den Uferpark gewonnen hatte.

Bei der Übergabe der Unterschriften für ein von der BÜB (Bürgergemeinschaft zur Rettung Überlinger Bäume) angestrengtes Bürgerbegehren im Jahr 2016. Von links: Dirk Diestel, Oberbürgermeisterin Sabine Becker, Kristin Müller-Hausser und Rolf Briddigkeit.

Stadtrat Walter Sorms (LBU) entfachte im Mai 2016 eine Debatte um den Standort für das Pflanzenhaus. Er schlug als Standort das Grundstück neben der Geschäftsstelle der LGS GmbH vor, statt dem damals vorgesehenen Platz im Bereich der Kakteensammlung.

Nach monatelanger Diskussion wurden am Rosenmontag 2017 die Platanen gefällt.

Sogar die Wasserschutzpolizei war während der Fällung gewappnet, für den Fall, dass vom Bodensee her Protestaktionen gestartet worden wären. Doch es blieb friedlich.

Ein Freund der Landesgartenschau in Überlingen: Winfried Ritsch beim symbolischen ersten Spatenstich im Oktober 2016. Er brachte seinen eigenen Spaten mit.

Herbst 2017: Gut 150 Besucher nahmen an einer Führung über das Landesgartenschaugelände teil. Die Gruppen wurden über die Baustelle unter anderem von LGS-Geschäftsführerin Edith Heppeler (links) geführt.

Zu den vorbereitenden Arbeiten gehörten die Verlegung der Bahnhofstraße und der Neubau einer Anliegerstraße auf der ehemaligen Bahnhofstraße. Das Bild von September 2017 zeigt Mustafa Besmir (links) und Lataj Jeton von der Firma Storz aus Tuttlingen.

November 2017: Vorhang auf für neue Bäume. Mit dem Lastwagen sind Bäume für den Uferpark angeliefert worden.

Die erste Sonnenuntergangsführung auf der Baustelle der Landesgartenschau (LGS) fand im Juni 2018 exklusiv für SÜDKURIER-Leser statt.

Nehmen Sie doch schon Mal Platz: Der westliche Teil des Uferparks war im März 2018 so gut wie fertig. Roland Leitner, der Geschäftsführer, genießt die Sicht auf See und Blumen.

Juli 2018: Als Korrespondenzprojekt wird der Blatterngraben neu bepflanzt. Die Verpflanzung stellt für die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei (vorne Manuel Verini, hinten Joshua Nothhelfer) einen Knochenjob dar.

Im August 2018 standen die Pläne für die Grünvernetzung fest. Edith Heppeler zeigt den Rosenobelgarten, damals sah der Turm so aus.

Der Rosenobelturm im LGS-Jahr 2021. Höhepunkt war der von Christfried Preußler gestaltete Irisfarbkreis.

„Wir sind Landesgartenschau“: Oberbürgermeister Jan Zeitler bei der Übernahme der Fahne am 14. Oktober 2018 in Lahr.

„Wir waren Landesgartenschau“: OB Jan Zeitler (links) bei der Übergabe an den Bürgermeister von Neuenburg, Joachim Schuster (rechts), begleitet von Sozialminister Manfred Lucha und Gerhard Hugenschmidt (Förderungsgesellschaft für Landesgartenschauen).

Im September 2019 startete der Vorverkauf für die für 2020 angedachte Gartenschau. Die mittlerweile verstorbene Lisbeth Krezdorn zählte zu den allerersten, die bei Maskottchen Übi eine Jahreskarte kaufte.

Im März 2020 wurden die Bojen für die schwimmenden Gärten Richtung Villengarten transportiert.

Und dann kam Corona. Zuschauer strömten im April 2020 in den Kursaal, in dem der Gemeinderat über eine Verschiebung der Landesgartenschau auf das Jahr 2021 entschieden wurde. Die Besucher trugen Behelfsmasken.

Die Tulpen blühten, doch die Gittertore für die LGS 2020 blieben verschlossen.

Ein Jahr später, am 9. April 2021 konnte die LGS noch immer nicht öffnen. Das Bild zeigt Edith Heppeler an dem Tag, an dem eigentlich Eröffnung gefeiert werden sollte. Die Geschäftsführerin verlor nie die Zuversicht, dass der große Tag noch kommen werde.

Im März 2021 wurde die Seebühne errichtet, es sollte aber noch einige Zeit dauern, bis auf ihr Veranstaltungen stattfinden würden.

Wohl einer der schönsten Tage im Leben eines Oberbürgermeisters: Der 30. April 2021, Eröffnungstag, an dem Jan Zeitler die mediale Aufmerksamkeit genoss, die es für Überlingen gegeben hat.

Die Religionsausübung unterliegt in der Pandemie weniger strengen Beschränkungen, deshalb waren Gottesdienste die ersten Veranstaltungen, die auf der Seebühne stattfinden durften. Hier mit Erzbischof Burger (links) und Landesbischof Cornelius-Bundschuh.

Anfänglich mussten die Besucher noch Coronatests über sich ergehen lassen und Platzkarten reservieren, damit sie aufs Gelände durften. Hier im Bild der kleine Jakob, der für den SÜDKURIER die LGS auf Kindertauglichkeit testete.

Gemeinsam mit Jakobs Schwester Lioba stromerten die Kleinen über die Geländeteile und gaben beste Noten ab.

Ariane Schindler, ihr Mann Sven und ihr Sohn Adrian nutzten das gute Wetter am Eröffnungstag für ihren ersten Besuch auf der Landesgartenschau. Sie kündigten an: „Es ist schön, wir werden sicher öfter kommen.“

Beschränkungen betrafen anfänglich auch die Zahl der Besucher auf den schwimmenden Gärten. Eine Art Türsteher kontrollierte, dass nicht zu viele Besucher gleichzeitig die Inseln betreten.

Beschränkungen gab es bis zuletzt eigentlich nur in den innenliegenden Ausstellungsbereichen wie der Kapuzinerkirche, wo bis zuletzt Masken getragen werden mussten. Das Bild zeigt die Konstanzer Schriftstellerin Gaby Hauptmann als Patin für die Blumenschau im Juni. Ab Ende Mai durften endlich auch Innenräume geöffnet werden.

Wer sich ein Ticket für den Bereich vor der Bühne sicherte, erlebte dank der LGS einen nahezu normalen Sommer.

Das Wetter zeigte sich von seiner unberechenbaren Seite. Im Juni wurden bei einem Gewittersturm schwimmende Inseln aus ihrer Verankerung gerissen.

Einer der Veranstaltungshöhepunkte war das Lichterfest im September.

Hier endet die Landesgartenschau mit der Frau, die die LGS nach Überlingen geholt hatte: Auf der Bühne beim Festakt am 17. Oktober 2021 mit der früheren Oberbürgermeisterin Sabine Becker und ihrem Mann Martin Hahn.
