Das Verhalten der 200 Berberaffen, die in drei Gruppen am Affenberg in Salem leben, ist gut erforscht und lässt sich im Park aus nächster Nähe beobachten. Spannend ist es derzeit ganz besonders, die 15 Affenbabys zu beobachten, die in diesem Jahr geboren wurden. Mittlerweile tollen sie neugierig durch das Gehege und lassen sich von den großen Tieren hegen und pflegen, wie der Affenberg mitteilt.
Besonders die Männchen bemühen sich, den Nachwuchs auf dem Rücken oder dem Bauch umherzutragen. Dieses Verhalten dient dazu, die sozialen Kontakte untereinander zu erleichtern und die Begegnungen zu vereinfachen.
Amanda und ihr Baby sind besonders beliebt
Dabei fällt beim Nachwuchs ein weibliches Jungtier auf, denn es scheint bei den Männchen sehr beliebt zu sein. Das kleine Affenmädchen hat eine besondere Mutter: Amanda, 2008 geboren, ist das einzige weibliche Tier, das in der über 45-jährigen Geschichte des Affenbergs seine Geburtsgruppe gewechselt hat. Dieses Verhalten gebe es normalerweise nur bei den männlichen Berberaffen, heißt es in der Mitteilung. Ein Teil der Männchen wechselt vor der Geschlechtsreife die Geburtsgruppe. So wird bei den Berberaffen Inzucht vermieden.
Mama Amanda ist nun die erste, die dieses Verhalten als ausgewachsenes Tier ebenfalls gezeigt hat und in einer neuen Gruppe lebt. „Amanda ist ohnehin ein taffes Tier. Sie ist nicht empfindlich, widerstandsfähig und zeigt sich sehr selbstbewusst“, erzählt Parkleiter Roland Hilgartner. „Darüber, warum sie ihre Geburtsgruppe gewechselt hat, können wir allerdings nur spekulieren. Es ist interessant, dass auch ihr Baby so beliebt ist.“

Bei den Fütterungen sind die Babys gut zu beobachten
Im Affengehege lassen sich derzeit alle Babys sehr gut beobachten. Besonders die Gruppe um Amanda und ihren Nachwuchs sieht man fast immer bei den Fütterungen am Hauptplatz. Der Nachwuchs der Berberaffen wird in jedem Jahr registriert, immer mit einem fortlaufenden Buchstaben des Alphabets und einer Nummer. In diesem Jahr ist es der Buchstabe O. Dazu bekommen die Männchen Nummern von 1 bis 49 und die Weibchen Nummern ab 50.
Für Amandas Nachwuchs wird ein Name gesucht
Für Amandas Nachwuchs hat der Affenberg nun auf Instagram und Facebook zu einem Namenswettbewerb aufgerufen. Der Name sollte idealerweise mit dem Buchstaben O beginnen, wie es in der Mitteilung heißt. „Die Auswahl werden wir im Team treffen, denn die Kolleginnen und Kollegen kennen das kleine Mädchen am besten“, sagt Tanja Breuer, Pressesprecherin am Affenberg. (sk)