Salem Das Zeltlager Mimmenhausen schlug auch dieses Jahr seine Zelte am Ellerazhofer Weiher im Allgäu auf. Mehr als 120 Kinder bezogen am Montagmorgen ihre Zelte und dann ging es auch schon los mit dem Lageralltag, wie Dominik Endres im Namen der Zeltlagerleitung mitteilt. Der Fußball- und Volleyballplatz wurde sofort unter Beschlag genommen, das Billardzelt füllte sich und bei der Badeerlaubnis drang wieder das bekannte Gejohle vom Weiher herüber auf den Lagerplatz.

Besonders war der Aufbau, der bei widrigem Wetter und schwierigen Platzverhältnissen stattfand. Das blieb auch nicht von der benachbarten Verpächterin der Zeltlagerwiese unbemerkt. „Zeltlageraufbau in so viel Regen wie noch nie“ schrieb sie auf Instagram. Dennoch waren sich alle, meist bis auf die Haut vom Regen durchnässt, einig: „lieber nass auf- als nass abbauen“. Denn ein verregneter Abbau würde bedeuten, alle Zelte nach dem Lager in Mimmenhausen erneut aufbauen und trocknen zu müssen. Das Zeltlager wird laut Mitteilung nicht nur von vielen Firmen aus Salem und Umgebung unterstützt, sondern auch von der Nachbarschaft in Ellerazhofen. Letztere kam bei den widrigen Wetterbedingungen sofort zur Hilfe. Über Jahre ist hier eine Freundschaft entstanden, die mit gegenseitigen Besuchen im Zeltlager und beim Ellerazhofer Dorffest am Aufbausamstag gepflegt wird.

Auch das Betreuerteam wird dieses Jahr als besonders in Erinnerung behalten. Es musste nach der ersten Woche die ehemalige Lagerleitung Viktor Sorg und Thomas Schmid verabschieden. Zusammen mit Dieter Härle waren sie über ein Jahrzehnt das Gespann, das das Zeltlager hauptverantwortlich organisiert und geleitet hat. Ihnen wurde im großen Kreis mit einem Lied und einem Abschiedsgeschenk gedankt. Unvergesslich für alle wird ebenso der Mottotag „Schmotzge Dunnschtig“ sein. Am Donnerstag der ersten Lagerwoche wurde mit echter Lumpenkapelle geweckt und der Tag wurde mit Narrenbaumstellen, Masken basteln, Umzug über den Lagerplatz und Funken am Abend närrisch gestaltet.

Die Zeit am Ellerazhofer Weiher endete schließlich genauso trocken wie erhofft. Vor der Fahrt nach Hause wurde traditionell „Nehmt Abschied Brüder“ gesungen. Vielen der älteren Teilnehmer, für die es das letzte Zeltlager war, war das Herz wohl schwer. Manch einen wird man aber als Betreuer wieder in Ellerazhofen sehen. Viele Eindrücke finden sich unter: www.zeltlager-mimmenhausen.de. (pm/san)