Im Herbst 2021 sind die Bagger angerückt. Seitdem wird an der Jakob-Gretser-Grundschule gebaut. Das Hauptgebäude wird saniert und auf der Wiese daneben ist eine neue Sporthalle mitsamt zwei Klassenräumen sowie einer Technikzentrale entstanden. Wegverbindungen und die nötige Zufahrt für den Lieferverkehr wurden bereits geschaffen.
Nun folgt die Anlage von Spiel- und Pausenflächen im Außenbereich. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend die geplanten Arbeiten dafür an ein Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen in Weingarten vergeben. Es hatte die Kostenberechnung um rund 8,5 Prozent unterschritten und will den Auftrag für rund 300 000 Euro ausführen. Die Weingartener Firma ist auch schon mit dem ersten Bauabschnitt im Außenbereich befasst.
Im Mai werden die Arbeiten starten
Lisa Kibele vom Überlinger Planungsbüro Freiraumwerkstadt erläuterte den weiteren Fortgang auf dem Bereich im Nordosten der neuen Einfeldporthalle an der Pestalozzistraße. Dort sollen unter anderem Abstellplätze für Räder und eine Weitsprunganlage entstehen, außerdem Gerätschaften zum Spielen aufgestellt werden. Baubeginn wird im Mai sein. Und dann werden sich die Arbeiten vier Monate hinziehen, sodass sie im August abgeschlossen sind. Eventuell sogar schon etwas früher – je nachdem, wie die Landschaftsbaufirma mit dem bereits begonnenen ersten Bauabschnitt vorankomme, erklärte Kibele.

Keine Dächer für Fahrräder und Roller?
Christiane Oßwald von der Umweltgruppe begrüßte ausdrücklich, dass bei den Planungen für den Außenbereich nun vieles berücksichtigt worden sei. Vor zwei Jahren hatten die Pläne für die Grundschul-Außenanlage im Rat zu einiger Kritik geführt. Demgegenüber wurden nun lediglich die Abstellplätze für Fahrräder und City-Roller hinterfragt. „Ist dafür keine Überdachung vorgesehen?“, erkundigte sich Oßwald bei der Planerin. Lisa Kibele verwies auf die schwierigen Bodenverhältnisse. Das Wurzelwerk im Untergrund erlaube keine aufwändigere Dachkonstruktion. Arnold Holstein von den Freien Wählern schaltete sich ein. Er argumentierte mit ästhetischen Gesichtspunkten. „Mit Dach sieht es da aus wie an den Vereinigten Hüttenwerken.“ Überdies mache der inzwischen erreichte Stand der Technik Überdachungen für Velos überflüssig, seien die doch heute aus rostfreiem Material, „zum Beispiel aus Carbon“.
„Die Baustelle wird uns noch eine Weile beschäftigen“, sagte Bürgermeister Georg Riedmann. Dies auch als Antwort auf Oßwalds Frage, was mit dem Rondell an der Schule geschehe. „Dort sieht es doch ganz schlimm aus“, monierte sie. Riedmann beruhigte sie. „Auch das Rondell wird komplett saniert.“ Nicht wieder geöffnet wird allerdings der Durchgang im Westen des Schulgeländes. Er hat ungewollten Besuchern auf dem Schulgelände immer wieder als Fluchtweg gedient, den es abzuschaffen gelte.