Die 22-jährige Sophie Zimmermann ist seit Anfang Juli die neue Jugendreferentin im städtischen Jugendreferat. Und Anasztazia Heimann, Leiterin des Jugendreferats, hat ihr sogleich die Betreuung der Ferienspiele übertragen. Jene Großveranstaltung auf der Markdorfer Weiherwiese, bei dem das Betreuerteam dafür sorgt, dass Kinder im Grundschulalter zwei Wochen lang Anfang August großen Spaß haben – bei Spiel, Sport und Kreativität.
Viel Spaß habe dieser Einsatz auch ihr gemacht, schaut Sophie Zimmermann auf ihre ersten Ferienspiele zurück. „Ich habe aber auch sehr viel Neues dazu gelernt“, erklärt sie weiter. Nach den Ferienspielen ist nun vor den Ferienspielen. Denn die Planungen für die nächsten Ferienspiele im Sommer 2026 laufen bereits. Gerade ging mit den Sommerferien auch das Angebot des Ferienkalenders der Stadt Markdorf zu Ende.

In Bremerhaven geboren, in Trossingen aufgewachsen
Die gebürtige Bremerhafenerin ist ab ihrem 12. Lebensjahr in der Musik-Hochschulstadt Trossingen aufgewachsen. Sie hat dort die Realschule besucht und anschließend eine Ausbildung als Erzieherin gemacht. Praktische Erfahrungen hat sie bei der Arbeit im Kindergarten, in der Kindertagesstätte und im Jugendreferat sammeln können.
Dort, bei der Begegnung mit Jugendlichen sowie mit bereits älteren Kindern, habe es ihr am besten gefallen. „Ich bin ja in einem Alter, da ist der Abstand zu den Jugendlichen noch nicht so groß“, erläutert die 22-Jährige, ihre Beweggründe, warum sie sich am Ende für den Zweig der Jugend-und-Heimerziehung entschieden hat. Zwei Dinge seien außerdem ins Gewicht gefallen: „Ich lasse mich gern auf Neues ein.“ Außerdem aber: „Die Krisen und Problemen Jugendlicher kann ich ziemlich gut nachvollziehen.“
Zimmermann möchte Orientierungshilfe geben
Das Verstehen, die Empathie seien indes nur die eine Seite. Sophie Zimmermann sieht sich in der Rolle der die Dinge analysierend Einordnenden. Ihr Grundanliegen: „Mir geht es darum, Orientierungshilfe zu geben.“ Orientierungshilfe für Kinder, für Jugendlichen, unter Umständen aber auch für Eltern. Das – so ihre Erfahrung im Trossinger Jugendreferat – funktioniere auch deshalb relativ gut, „weil die meisten mich als älter einschätzen, als ich tatsächlich bin.“
Neben den Vorarbeiten für die nächsten Ferienspiele stehen noch etliche andere Aufgaben auf dem Programm der neuen Jugendreferentin: Etwa ihr Begleiten des Jugendclubs Zepp, aber auch – etwa längerfristiger – das Projekt Jugendparlament. Wobei Sophie Zimmermann auch da ihre Erfahrungen aus Trossingen zugute kommen werden. „Kümmern möchte ich mich außerdem um neue Mädchenprojekte“. Überdies obliegt ihr die Betreuung Jugendliche, denen ein Gericht das Ableisten von Sozialstunden auferlegt hat. Eine Aufgabe für die junge Jugend- und Heimerzieherin, die mit Ferienspielen denkbar wenig zu tun hat.