148 Mädchen und Jungen wurden von ihren Eltern fürs kommende Schuljahr am Gymnasium des Markdorfer Bildungszentrums (BZM) angemeldet. „Das bedeutet“, so erläutert Diana Amann, Direktorin der Schule, „dass wir im September wieder mit fünf neuen Klassen an den Start gehen“. Fünf Lerngruppen mussten bereits im vergangenen Jahr gebildet werden. Natürlich freue sie sich über den Zuspruch, erklärt die Schulleiterin. Nicht aus den Augen verloren werden darf dabei, dass ein solcher Andrang das Gymnasium an die Grenzen seiner Raumkapazitäten bringt. Gleiches gilt fürs Kollegium. Auch dessen Kontingente sind beschränkt.

Diana Amanns „Wir wachsen“ klingt dennoch vor allem erfreut. Das Gymnasium besuchen inzwischen 900 Schüler. „Das sind 100 mehr als bei meinem Amtsantritt vor fünf Jahren.“ Nur sich selbst möchte sich die Direktoren diese Entwicklung allerdings nicht auf die Fahnen schreiben. Dass sich so viele Eltern und Schüler für Markdorf entscheiden, habe mehrere Gründe, so Amann. Sehr wichtig sei das Profil der Schule – insbesondere ein Umstand: Am BZM wird G9 angeboten, das den Schülern ein Jahr mehr Zeit lässt.

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Herumgesprochen habe sich auch die starke naturwissenschaftliche Orientierung. Und von den Schülern wird geschätzt, dass es viel Raum für Sport und Freizeitaktivitäten gibt. Verlocken mag die Schüler womöglich auch der Internetauftritt der Schule. Ein ansprechender Clip wirbt fürs Gymnasium. Diana Amanns Erfahrung ist, dass die Schüler es schätzen, wenn ein ihnen zugewandter Ton wie auch eine gewisse Offenheit herrscht. Das Motto „eine Schule von Schülern für Schüler“ werde tatsächlich gelebt, versichert die Direktorin. Und so etwas spreche sich durchaus herum bei den Kindern, „die sehr wohl wissen, was sie wollen“.

Einen guten Ruf in der Region genießt auch die Realschule am BZM. Dort ist die Zahl der Neuanmeldungen allerdings etwas geringer ausgefallen. Konrektor Klaus Spatzier spricht von 109 Schülern, die auf vier Klassen verteilt nach den Sommerferien, die Realschule besuchen. Sie wird dann zwar auch weiterhin die Möglichkeit anbieten, den Hauptschulabschluss zu machen, das Modell Schulverbund mit Werkrealschule wird dann aber zu Ende sein.

Bilingualer Zug an der Realschule

Die Realschule punktet mit ihrem bilingualen Zug. In jedem Jahr werden 30 Schüler in bestimmten Fächern in Englisch unterrichtet. „Da ist die Nachfrage immer groß“, erklärt Spatzier. So groß, dass eine Auswahl getroffen werden müsse. Attraktiv für Schüler, aber auch für Eltern ist das digitale Profil. Tablets und PCs werden ins Unterrichtsgeschehen eingebunden.

„Die Faszination für die Technik spielt nach wie vor eine große Rolle“, so der Konrektor. Sie hilft den Lehrern, ihr Schüler eben dort abzuholen – und ihre Aufmerksamkeit auf die Lerninhalte zu lenken. AGs, Förderkurse, Hausaufgabenbetreuung, eine Wahlmöglichkeit bei den Nachmittagsangeboten runden das Bild der Schule ab, erklärt Klaus Spatzier.