Mit dem neuen Markt am Samstag möchte die Stadtverwaltung und das Stadtmarketing den oftmals geäußerten Wünschen Berufstätiger nachkommen, die am Donnerstag arbeiten müssen und daher keine Zeit zum Einkaufen auf dem Wochenmarkt finden.

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Premiere unter Schirmen

Man begegnete sich bei der Premiere unter Schirmen. Trotz Regens und niedriger Temperaturen kamen zahlreiche Markdorfer, um sich das neue Angebot anzuschauen. Und ganz offensichtlich gab es etliche Begegnungen. Sodass es keineswegs beim Schauen, beim Verkaufsgespräch, beim Kosten, Ordern und Einpacken blieb.

Es trafen vielfach Bekannte, die sich über den neuen Markt, dessen Angebot und weitere Themen austauschten. Begrüßen, Herzen und fröhliches Plauschen bestimmten den Eindruck zwischen den Verkaufsständen.

Martha Birkle lässt sich von Imker Helmut Knäple einen Honig empfehlen. Bild: Jörg Büsche
Martha Birkle lässt sich von Imker Helmut Knäple einen Honig empfehlen. Bild: Jörg Büsche

Es gab aber auch Suchende. "Eigentlich wollte ich ja Obst kaufen", erklärte Eduard Weilbacher, der seinen leeren Einkaufsbeutel schwenkte. Doch hatte sich am Samstag neben einem Fisch, einem Honig-, einem Brot- und-Oliven-Spezialitäten-, einem Schlemmer- sowie dem Metzgerei und dem benachbarten Einer-und-Nudel-Stand noch kein Anbieter für Äpfel, Birnen, Obst oder aber Gemüse eingestellt.

"Endlich gibt‘s in Markdorf für Berufstätige auch an Samstagen frische Ware. Das finde ich sehr gut. Gut ist auch, dass man Freunden und ...
"Endlich gibt‘s in Markdorf für Berufstätige auch an Samstagen frische Ware. Das finde ich sehr gut. Gut ist auch, dass man Freunden und Bekannten begegnet – ein Gewinn für die Stadt."Norbert Fehrenbach, Markdorf | Bild: BUESCHE,JOERG

Was indes noch gar nicht viel zu bedeuten hat. Denn am vergangen Donnerstag war von dem Standbetreiber zu hören, dass man zwar vorläufig noch seine gewohnten Samstagsmärkte in der Umgebung besuche, dass man es gleichwohl aber auch in Markdorf mal probieren möchte.

"Dass es einen Samstagsmarkt gibt, finde ich grundsätzlich gut – gerade für Berufstätige, die am Samstag eher Zeit finden. Doch muss man ...
"Dass es einen Samstagsmarkt gibt, finde ich grundsätzlich gut – gerade für Berufstätige, die am Samstag eher Zeit finden. Doch muss man jetzt abwarten, wie es sich weiterentwickelt, ob auch genügend Kunden kommen."Elisabeth Moll-Simons, Markdorf | Bild: BUESCHE,JOERG

"Ich versuch's in jedem Falle bis zum Frühling", versicherte André Kloos, Geschäftsführer der "Backstube Kloos GmbH" in Friedrichshafen. Zusammen mit Roberto Martinez vom "Feinkost Martinez" lädt er zu delikaten Häppchen ein, aber auch, einen Schluck Wein zu kosten. "Es soll ja samstags nicht beim bloßen Einkaufen bleiben", erläutert Kloos. Aus seiner Sicht könnte der Samstagsmarkt eine gute Gelegenheit zum Sich-Begegnen, Miteinander-Verweilen sein. "Auch wenn jetzt erst einmal ein paar unwirtliche Monate kommen".

Samstagsmarkt als Experimentierfeld

Darauf setzt auch Sandro Moll mit seinem schwäbisch-hausgemachten Schlemmer-Angebot mit Maultaschen und Flädlesuppe. Benedikt Senn aus Ostrach sieht den Samstagsmarkt als Experimentierfeld. Der Geflügelhofbetreiber verkauft erstmals auf einem Markt. Kommen seine Produkte in Markdorf an, will er weitere Märkte besuchen.