Es ist überall das Gleiche: Absage, Absage, Absage. In diesen Weihnachtsferien bleiben die Pisten leer – zumindest werden keine deutschen Skifahrer und Snowboarder den Spaß im Pulverschnee genießen können. Nachdem Österreich beschlossen hat, dass jeder Einreisende erst einmal zehn Tage in Quarantäne muss, bevor er sich an einem Lift blicken lassen kann, ist nun das Aus für Skikurse, Ausfahrten und Hüttenabende beschlossene Sache. Die Schweiz kommt als Alternative offenbar nicht in Frage. Das sagen die Skiclubs zu den Folgen der Corona-Krise:
Alpenverein Überlingen: Alle Veranstaltungen sind abgesagt
Klaus Haberstroh, Vorsitzender der DAV Sektion Überlingen, teilt auf Nachfrage mit, dass alle großen Veranstaltungen auf der vereinseigenen Hütte in Au (Vorarlberg) bis zum 7. Januar abgesagt wurden. „Auch wenn theoretisch eine Einreise in die Schweiz möglich wäre, werden wir auf Basis der verschärften Corona-Verordnung keine Veranstaltungen in Risikogebieten unternehmen. Wir hoffen aber, dass sich die Situation im Laufe des Januars entspannt“, so Haberstroh. Damit ist die Kinderfreizeit, die vom 27. Dezember bis 1. Januar 2021 stattgefunden hätte sowie die Jugendfreizeit Anfang Januar gecancelt.
Ski-Club Salem: Keine Skikurse und Ausfahrten bis Ende Februar
Auch der Ski-Club Salem hat alle Mehrtagesausfahrten bis einschließlich Februar abgesagt. „Das hat uns besonders hart getroffen, da es sich hierbei um die Kinder- und Familienausfahrten handelt sowie ein sehr beliebtes Hüttenwochenende für Erwachsene“, sagt Vorsitzender Achim Knobelspies. Die Skikurse sollen stattfinden, allerdings soll mit einem Vorlauf von vier Wochen für jeden Kurs einzeln eine Entscheidung über die Durchführbarkeit getroffen werden. „Für unsere Skikurse im Januar sehe ich aktuell und nach der neuen Beschlusslage keine Möglichkeit zur Durchführung.“ Auch die Salemer wollen nicht in die Schweiz ausweichen. „Das stellt für uns wirtschaftlich keine Alternative dar“, so Knobelspies. Ein wenig Optimismus herrscht noch im Bereich Skitouren und Freeride. „Hier haben wir mit Selbstanreise und Abstandsregelungen gute Grundvoraussetzungen“, so der Vorsitzende. Grundsätzlich müssten alle Veranstaltungen nur dann durchgeführt werden, wenn es keine Risiken gäbe.

Ski-Club Buchhorn Friedrichshafen: Verein ist jederzeit startklar
Beim Häfler Ski-Club Buchhorn geht der Vorstand davon aus, dass es der erste Winter ohne aktiven Schneesport in der fast 70-jährigen Vereinsgeschichte sein wird. Trotzdem hat sich der SCB vorbereitet. „Unsere Hütte und die Skikurse sind soweit vorbereitet, wir wären jederzeit startklar“, erklärt Vorsitzender Daniel Baumbusch. Auch für die Hütte am Golm gibt es bereits ein Hygienekonzept, das schon im Sommer eingesetzt wurde. „Anstelle von 41 Menschen dürfen danach nur 15 Personen auf der Hütte sein“, so Baumbusch.

Der Vorstand versucht, die Mitglieder per Post und Online zu informieren und zu unterhalten. „Allen fehlt das Skifahren und das Zusammensein und wir gucken nun Schritt-für-Schritt, wie es weitergeht. Trotzdem planen wir wie gewohnt – abgesagt ist immer schnell und wenn doch was möglich wird, sind wir bereit.“

Skiklub Markdorf: Hüttenbuchungen können kostenlos storniert werden
Alle Skikurstage, die ursprünglich im Januar 2021 geplant waren, wurden vom Skiklub Markdorf abgesagt. „Dsa ist natürlich sehr schade, aber wir schauen genau, wie sich die Coronalage weiter entwickelt“, so Lena Nesensohn, Schriftführerin des Vereins. Sie fügt hinzu, dass der Verein derzeit von einem Besuch der Hütte in Gaschurn im Montafon abrät. „Für den Fall, dass sieben Tage vor dem geplanten Hüttenaufenthalt noch nicht absehbar ist, dass diese Einstufung zurückgenommen wird, kann die Buchung kostenlos storniert werden“, heißt es auf der Homepage des Vereins.

Tettnang: Abendskitouren könnten vielleicht möglich sein
Bernhard Fischer, Vorstand des Ski- und Sport Clubs Tettnang, hat für seine Mitglieder auch keine guten Nachrichten. „Wir haben alle Kurse im Dezember gestrichen, das sind vor allem die Skikurse für Kinder und Erwachsene sowie das Schneeschuhwandern“, so Fischer. Traditionell finden die Kurse immer vom 27. bis 30. Dezember in Balderschwang statt. Fischer will aber die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass sich die Lage im Januar ändert. „Wir warten jetzt erst einmal ab, was passiert. Vielleicht können wir die Kurse in den Fasnetsferien nachholen“, sagt er. Der Zwerglkurs, der am 16. Januar geplant ist, soll noch nicht abgesagt werden. Auch die Abendskitouren könnten stattfinden, wenn die Regeln es zulassen.
Skiclub Kressbronn: Kurse könnten später nachgeholt werden
Auch der Skiclub Kressbronn sagt alle Kurse ab, die eigentlich vom 2. bis 10. Januar stattfinden sollten. „Natürlich steht für uns die Gesundheit der Teilnehmer und des Lehrteams an erster Stelle. Sollte ein Kurs im Laufe des Winters ohne Risiko durchführbar sein, wird über ein alternatives Kursangebot in Form eines Wochenendkurses nachgedacht“, heißt es auf der Homepage des Vereins.