In Freudenstadt aufgewachsen, hat Sina Wunsch nach dem Abitur Frühkindliche und Elementarbildung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg studiert und mit dem Bachelor abgeschlossen. „Für diesen Weg habe ich mich entschieden, um im Beruf mehr Handlungsspielraum zu haben“, berichtet die 30-Jährige.

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Ihr Berufsleben begonnen hat Sina Wunsch trotzdem im Gruppendienst als Kindheitspädagogin, um die praktische Seite der Arbeit mit Kindern von Grund auf kennenzulernen. „Wir müssen uns täglich auf die Bedürfnisse der Kleinen einstellen, sie mit all ihren Emotionen annehmen und fördern“, beschreibt sie einen wichtigen Teil des Berufs, der ihrer Meinung nach mehr gesellschaftliche Anerkennung verdient. Ihr Ziel sei es, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu stärken. Bereits im Alter von zehn Jahren hat Sina Wunsch erste Erfahrungen beim Babysitting gesammelt. „Meine Erfahrung, schnell Zugang zu Kindern zu finden, gepaart mit Praktika und dem neuen Studiengang Kindheitspädagogik haben mich in meiner Entscheidung bestärkt“, erzählt Wunsch.

Kindheitspädagogin im Kindergarten St. Martin in Oberteuringen: Sina Wunsch hat im Juni 2021 die Leitung übernommen.
Kindheitspädagogin im Kindergarten St. Martin in Oberteuringen: Sina Wunsch hat im Juni 2021 die Leitung übernommen. | Bild: Claudia Wörner

Seit Juli 2016 arbeitet Sina Wunsch im katholischen Kindergarten St. Martin in Oberteuringen. „Als katholischem Kindergarten geht es uns um die Vermittlung der christlichen Werte, den Glauben sowie um die Feste im Jahreslauf“, erläutert sie. Letzteres sei im vergangenen Jahr nicht einfach gewesen. Denn die Feste seien zwar geplant worden, aber die Umsetzung habe sich entweder schwierig gestaltet oder war nicht möglich. „Wir leben hier von einem Tag zum anderen – mit immer wieder neuen Verordnungen. Eine echte Herausforderung“, umreißt Sina Wunsch ihren Arbeitsalltag.

Thema Corona immer präsent

Seit Sina Wunsch die Kita-Leitung übernommen hat, sei das Thema Corona immer präsent, sagt sie. Dabei sei es fast nicht möglich, immer allen Wünschen gerecht zu werden. Verantwortlich ist Wunsch für insgesamt 22 Mitarbeiterinnen, davon 18 im Gruppendienst. „Zum Glück musste von uns bis jetzt noch niemand in Kurzarbeit gehen“, berichtet Wunsch. Neben der Notbetreuung hätten die Erzieherinnen die Zeit genutzt, um beispielsweise die Gruppenräume umzugestalten oder Bastelangebote für die Kinder zu Hause vorzubereiten.

Die Bodenseeregion kannte Sina Wunsch bereits vor ihrem Umzug von Heidelberg nach Oberteuringen von einigen Urlaubsreisen. „Außerdem hatte ich schon beim Vorstellungsgespräch ein gutes Bauchgefühl.“ Nicht zuletzt habe sie vom Arbeitgeber sogar Unterstützung bei der Wohnungssuche erhalten. „Mit dem See und den Bergen vor der Tür fühle ich mich hier sehr wohl“, stellt sie fest.