Das traditionelle Kärrelerennen, das die Narrenzunft normalerweise am Rosenmontag veranstaltet, fällt zwar wegen Corona aus. Doch die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) entwickelte spontan die abgefahrene Idee für ein virtuelles Kärrelerennen.
Ein Schuhkarton, zehn Meter Rennstrecke und eine Zieleinfahrt
Bastelfreunde sollen ein Kärrele in Schuhkartongröße bauen, sich eine etwa zehn Meter lange Rennstrecke suchen, eine Zieleinfahrt gestalten, dann das Kärrele dorthin flitzen lassen – und das Ganze natürlich filmen, am einfachsten per Handy-Kamera. Die Videos stellt die DLRG auf ihrer Homepage ein, die schönsten Kärrele werden online prämiert.
„Schnapsidee“ kam vom Einsatzleiter, weil die DLRG durch Corona fast nichts zu tun hat
Den ungewöhnlichen Einfall, „die Schnapsidee“, wie er selbst Augen zwinkernd meint, hatte Einsatzleiter Stefan Bücheler. Sonst gebe es derzeit für die DLRG kaum etwas zu tun.
„Wir sind ja mittlerweile seit Mitte März 2020 sehr eingeschränkt, was unsere Vereinsaktivitäten anbelangt. Momentan dürfen wir quasi nichts“, sagt Bücheler. „Schwimmkurse, Schwimm- und Rettungsschwimmtrainings, Jugendveranstaltungen, laufende Ausbildungen für Wasserretter, gesellige Treffen im Vereinsheim – alles ist uns untersagt.“ Man habe zwar einen „Notbetrieb“, indem man Ausbildungen für Rettungsschwimmer online abhalte. „Aber dadurch, dass viele eh schon viel am Bildschirm hängen, ist das auf Dauer auch nicht so toll“, räumt Bücheler ein.
DLRG-Ortsgruppe war 2019 erstmals beim Kärrelerennen dabei
Die DLRG-Ortsgruppe hatte 2019 erstmals beim Kärrelerennen mitgemacht und ihre „Seepferdchen“ waren mit ihrem sinkenden Schiff auf Anhieb auf dem zweiten Platz gelandet. Das habe ihnen eine Riesenfreude bereitet, erzählt Bücheler. Also waren sie 2020 wieder begeistert dabei – und erreichten mit ihrem Motto „Schlafmützen und ihre Träume“ den dritten Rang.
Macher hoffen, dass viele Meersburger die Herausforderung annehmen
„Die Idee zum Online-Kärrelerennen kam dann ohne Brainstorming oder Ähnliches. Wirklich: zack, spontan“, erzählt er. Es habe wegen Corona nahe gelegen, dass man ein Kärrele in kleiner Runde baue, ohne Ansammlung vieler Helfer beim Bau und beim Rennen selbst. „Da ein Rennen mit nur einem (DLRG-)Kärrele etwas eintönig wäre, freuen wir uns, wenn viele Meersburger unsere Herausforderung annehmen.“
Eine Auswahl der vergangenen Jahre:


















