Schöne Musik, jede Menge Informationen, ein guter Zweck und ganz viel Emotionen: Das war die Zusammensetzung des Benefiz-Klavierkonzerts zu Gunsten von Marcus Samsa am Samstagabend im Augustinum Meersburg.
Daria Fenske, die selbst mit ihrem Mann in Meersburg lebt, hatte diesen Abend initiiert. „Ich hatte im Dezember ein Konzert im Augustinum“, erinnert sie sich. „Da ist die die Idee einer Benefizaktion entstanden.“ Ihr Mann hat vergangenen Sommer Marcus Samsa auf der Haltnau persönlich kennengelernt. Nach dem Unfall auf Bali wollten er und seine Frau unbedingt helfen. Dies ist jetzt mit dem Benefizkonzert geschehen.

Gekommen waren knapp 300 Besucher, die einen ganz besonderen Klavierabend erlebten, der insgesamt 2200 Euro Spendensumme einbrachte. Daria Fenske schaffte es durch ihre unterhaltsamen, informativen und pointierten Zwischenmoderationen , aus der außergewöhnlichen Zusammensetzung ihres Programms mit Werken von Frederic Chopin, Glenn Miller, Udo Jürgens und mehr ein „runde Sache“ zu machen, wie sie es selbst ausdrückte.
Samsa unter den Zuhörern
Daria Fenske hatte für einen besonderen Gast sogar noch eine Überraschung: Marcus Samsa war selbst zu dem Konzert angereist und durfte zum ersten Mal die Klinik verlassen. Extra für ihn interpretierte sie sein Lieblingslied „The Rose“ von Bette Midler und spielte es als Zugabe. „Ich hatte Tränen in den Augen“, gab der 40-Jährige danach zu. „Es war wirklich ein unglaublicher Abend.“

Der Erlös kommt in vollem Umfang Marcus Samsa zu Gute. Die Initiatorin war auf der Suche nach einer Räumlichkeit. „Als ich im Augustinum Meersburg anrief, dauerte es keine zehn Minuten, bis ich die Zusage hatte, dass es klappt“, erinnert sie sich. Augustinum-Direktor Richard Rheindorf ließ es sich nicht nehmen und sprach die Begrüßungsworte.
Dabei berief er sich auf den Patron Augustinus, für den Gemeinschaft und Zusammenhalt sehr wichtig gewesen sei. „Genau das wird auch beim Schicksal von Marcus Samsa gezeigt“, betonte er.

Für das Konzert brachte Samsa-Freund Philipp Gassenbauer extra einen Liegesessel in den Theatersaal. „Er war dabei und hat ihn probegesessen, als ich ihn 2017 für meinen Hund Buddy gekauft habe“, erzählt er schmunzelnd. „Jetzt ist er für Marcus perfekt.“

Marcus Samsa und sein Badeunfall
Marcus Samsa aus Meersburg hatte auf Bali am 12. November einen tragischen Badeunfall und brach sich mehrere Halswirbel. Er wurde auf Bali notoperiert und mit einem Ambulanzflug zurück nach Deutschland gebracht. Da er keine Auslandskrankenversicherung hatte, muss er alle Kosten selbst tragen. Seine Freunde initierten eine Spendenaktion, bei der bisher etwas mehr als 127 000 Euro eingegangen sind, was allerdings noch nicht einmal die Kosten auf Bali deckt.