Die Markdorfer Umweltgruppe hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 9. Juni aufgestellt. Versammlungsleiter Bernhard Oßwald gab sich mit Blick auf die Wahlen überaus zuversichtlich. „Ich bin mir sicher, dass die Umweltgruppe die stärkste Fraktion im neuen Gemeinderat wird.“ Seine Gewissheit sieht Oßwald durch die Zusammensetzung des Kandidatenfeldes genährt. „Wir decken alle Altersgruppen ab – von 25 bis 70 Jahren“, erklärt er.
Insbesondere der Bereich „um die 30“ sei stark vertreten. Frauen und Männer liegen fast gleich auf – bei leichtem Überhang der männlichen Kandidaten. Vor allem aber „begegnet bei den Berufen unserer Kandidaten echte Vielfalt“, unterstrich Bernhard Oßwald nach der Abstimmung über die Kernstadt-Listen-Kandidaten. Das Spektrum reiche vom Landwirtschaftsmeister über IT-Ingenieure oder Lehrerinnen bis hin zu den Sozialberufen. Beeindruckt zeigte sich er vom hohen Grad des ehrenamtlichen Engagements, mit dem sich viele der Nominierten in der Stadt einbringen.

Gut vorbereitet geht es in die Versammlung
Überaus zuversichtlich ist auch Joachim Mutschler, Fraktionsvorsitzender der Umweltgruppe im Gemeinderat und seit März 2023 wieder Vorsitzender der Umweltgruppe. Er ist sich sicher, dass auch nach dem 9. Juni die Umweltgruppen-Stadträte für „eine starke Kommunalpolitik“ stehen – so wie dies auch schon in der laufenden Legislaturperiode der Fall sei.
„Wir haben eine ganz tolle Liste“, so Mutschler zu Beginn des Nominierungsabends. Auf die habe man allerdings schon lange vorher intensiv hingearbeitet. Der Vorsitzende deutete an, dass nicht zuletzt auch diverse öffentliche Aktionen – wie die Besuche von Unternehmen oder Sozialeinrichtungen, wie die Marktplatz-Umfrage zu kommunalpolitischen Themen – die Aufmerksamkeit neuer Kandidaten auf die Umweltgruppe gelenkt haben. Eines aber betonte Mutschler mit besonderem Nachdruck. „Wir sind die Fraktion, die Kommunalpolitik mit Blick auf die Realität betreibt.“ Die Fraktion, die sich immer wieder als kompromissfähig erweise – und „die frei von Ideologie ist – auch wenn andere oft das Gegenteil behaupten“.
Begonnenes zu Ende bringen
Johanna Bischofberger und Ittendorfs Ortsvorsteher Bernhard Grafmüller stehen nicht mehr auf der Kandidatenliste. Auch Jonas Alber tritt nicht mehr für die Umweltgruppe für den Gemeinderat, sondern nur noch für den Ortschaftsrat Riedheim an. Der 23-Jährige kandidiert stattdessen bei Gemeinderat und Kreistag für den Ortsverband Markdorf-Umland von Bündnis 90/Die Grünen.
Susanne Deiters Wälischmiller tritt mit ihren 70 Jahren erneut an. Auch Christiane Oßwald hat sich „noch einmal“ aufstellen lassen. Weil einiges noch zu Ende zu führen sei, so Oßwald. An der geplanten Grundschule Markdorf-Süd möchte sie ebenso weiter mitarbeiten wie an der Umgestaltung der Grundschule in Leimbach. Abschließend möchte sie auch noch das Projekt Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ) in Markdorf.

Für Klimaschutz und Umwelt vor der Haustür
Ähnlich konkrete Ziele verfolgt auch Lisa Gretscher. Die 24-jährige Studentin gehört dem Gemeinderat seit 2019 an – und will noch mehr für die städtische Jugend erreichen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz – gerade auch im kommunalen Nahbereich – haben Landwirt Peter Blezinger und Förster Martin Roth im Auge. Für den Neu-Kandidaten Tobias King sei die Energiewende ein Thema, das ihm besonders am Herzen liege.
Wohnungen sind ein Thema
Von mehreren Kandidaten wurde das Thema Wohnen und Wohnungsbau angesprochen. Etwa von Peter Krupinski. Der Diplom-Ingenieur möchte auf Bezahlbarkeit und Umweltschutz achten. Überdies wünscht er sich eine attraktivere Stadt. Architekt Christian Schmid sieht „gewaltiges Energieeinsparungspotenzial“ im Gebäudesektor. Seine Mitarbeit an „zukunftsfähigen Konzepten“ bot Architekt Gerhard Lallinger an.
Für bezahlbaren Wohnraum aber auch für weitere Betreuungskonzepte möchte sich Verena Merkle einbringen. Und Beiträge zum besseren Miteinander in der Stadtgesellschaft beitragen möchten unter anderen Elke Bernhardt, Eva Fast, Miriam Rück oder Dietmar Mogwitz – ebenfalls Neu-Kandidaten. Während Frieder Staerke sich vor allem um die Mobilität kümmern möchte.