Der Berg ruft. Und das nun schon zum 31. Mal. Das verkündet die Website des Markdorfer Turnvereins (TVM), der in diesen Tagen zur Teilnahme am Laufwettbewerb rund um die Kuppe des Gehrenbergs einlädt. Markdorfs Hausberg ist weder so steil noch so hoch wie das Matterhorn, von dessen Erstbesteigung der Luis-Trenker-Spielfilm über den rufenden Berg ja erzählt.
Unterschätzen dürfe man die Strecke aber nicht, erklärt Hubert Becker, der den Natur- und Cross- sowie Berglauf nun schon seit Jahren organisiert und ausdrücklich darauf hinweist: „Für Untrainierte ist insbesondere die Strecke vom Hauptlauf mit ihren 8,9 Kilometern auf keinen Fall geeignet.“ Gelte es doch beachtliche 324 Höhenmeter zu bewältigen. Menschen mit Lauferfahrung, die seien aber allesamt herzlich willkommen, so Becker.

Anfeuern und Jubeln erwünscht
Ebenso herzlich eingeladen sind natürlich auch die Zuschauer. Die Menschen, die die Läufer vom Wegesrand aus anfeuern – die Erwachsenen ebenso wie die Jugendlichen, die Grundschulkinder ebenso wie die ganz Kleinen, die Bambini – aber auch die Walker. Und Jubelnde brauche es ebenfalls: Wenn Teilnehmer auf dem Wiesengelände unterhalb der TVM-Turnerhütte ins Ziel einlaufen. „Die Zahl der Zuschauer ist erfahrungsgemäß vom Wetter abhängig“, erläutert Huber Becker. Bleibe es trocken, scheine gar die Sonne zum Start der Läufe um 11 Uhr machten sich stets deutlich mehr auf den Weg zum Laufevent.
Teilnehmerzahlen auch vom Wetter abhängig
Mit trockenem Wetter stiegen auch die Teilnehmerzahlen sprunghaft an. Weil dann auch viele Eltern ihre Fünf- bis Zehnjährigen zum Kinderlauf bringen. Zu der Elfhundertmeter-Strecke können die kleinen Nachwuchsläufer noch eine halbe Stunde vor dem Start um 13.45 Uhr angemeldet werden.
Hier hofft Hubert Becker wieder auf mehr Zuspruch aus den Grundschulen. Denn es seien nicht nur die Eltern, die die Kinder zum Mitlaufen bewegen. „Da spielen auch die Lehrer eine wichtige Rolle“, so Becker. „Wir hatten schon Jahre mit weit über 200 Teilnehmern.“ Mit der Corona-Pandemie seien die Zahlen jedoch stark eingebrochen, auf deutlich unter 100. Sie stiegen aber allmählich wieder etwas an.

Achtung, Rutschgefahr!
„Für die Teilnehmer beim Hauptlauf spielt es keine Rolle, ob die Sonne scheint oder ob es regnet“, erklärt Hubert Becker, „die laufen bei jedem Wetter.“ Um so relevanter sei für die Läufer jedoch, wie trocken der Boden ist. Auf feuchtem Grund werde der Lauf sowohl beschwerlicher wie auch etwas gefährlicher. Bestehe dann doch die Gefahr, auf nassem Wurzelwerk auszugleiten.
„Unsere Streckenposten warnen vor schwierigen Stellen“, so Huber Becker. Grundsätzlich versuchen die die Route festlegenden Helfer, alle Risiken weitestgehend zu reduzieren. „Zusätzliche Helfer können wir immer gut gebrauchen.“ Falle doch beim Laufsonntag doch einiges an Arbeit an: etwa beim Aufbau von Tischen und Bänken für die Besucher. Die werden von Moderator und Laufexperte Achim Linder informiert und unterhalten.

Der Gehrenberg punktet
Allzu laut rufen muss der TVM nicht. Bei den Läufern der Region sei der Gehrenberglauf beliebt. Auch wegen seiner landschaftlichen Schönheit, mit der der Berg punkte. Die Walker werden mit noch mehr spektakulären Ausblicken – auf Berge und auf den See – verwöhnt, erklärt Becker. So kommen sie beispielsweise am „Schattenplatz“ vorbei – einem Aussichtspunkt, den der Markdorfer Rotary-Club 2012 geschaffen hat.