Sie muss durchaus nicht immer rot sein. Aber nur die roten Rüben heißen auch Rote Bete. Ansonsten werden sie Weiße oder Gelbe Bete genannt. Am ältesten übrigens ist die Weiße Bete, die schon von den alten Griechen geschätzt wurde, während ihre rote Schwester erst im 16. Jahrhundert auf den hiesigen Äckern auftauchte – neben Mangold, Runkel- und Zuckerrübe. Wobei sich Agrarhistoriker nicht ganz einig sind, ob nicht doch die Römer schon frühe Formen der Roten Bete links des Rheins angebaut haben.
Mag die Sonne und braucht nicht viel Wasser
Auf dem Gemüsehof der Ebers in Untersiggingen werden die Pflanzen aus der Familie der Gänsefußgewächse in den nächsten Wochen ausgesät. „Sonderlich anspruchsvoll ist Rote Bete nicht“, erklärt Ingrid Eber. Sie möge die Sonne, brauche aber nicht viel Wasser. Geerntet werde im Herbst. Weshalb die roten Knollen mit dem erdigen Geschmack als ausgesprochenes Wintergemüse gelten.
„Die Nachfrage steigt“, schildert Ingrid Eber. Die Gemüsehändlerin aus dem Deggenhausertal führt das zum einen auf den Trend zum Kauf regionaler und saisonaler Produkte zurück. Allgemein besinnen sich die Markt-Kunden Eber zufolge mehr und mehr der alten Gemüsesorten. Ein weiterer Grund sei die gesundheitsfördernde Wirkung der Roten Bete. Sie enthalte viele Mineralstoffe und Vitamine, schützte Galle und Leber, Herz und Blutgefäße und senke darüber hinaus den Blutdruck. Angeblich soll sie sogar die Laune heben.
Ingrid Eber mag die Rote Bete gerne in der Suppe. Sie richtet sie jedoch auch als Salat an. Ganz besonders lecker sei, sie zu schmoren und mit Kreuzkümmel anzurichten.
Rote Bete geschmort
Zutaten: 1 Kilo Rote Bete, 3 Schalotten, 3 Knoblauchzehen, 5 EL Olivenöl, 2 TL Fleur de Sel, 1 EL Zucker, 2 TL Kreuzkümmelsamen, 150 ml Orangensaft, 200 ml Gemüsebrühe, 5 EL Rotweinessig
Zubereitung: Rote Bete schälen und in Spalten schneiden, Schalotten halbieren, Knoblauchzehen hacken, im Bräter mit Öl beträufeln, würzen; Saft, Brühe, Essig hinzu und zwei Stunden in mit Backpapier bedecktem Bräter schmoren (200 Grad). In der letzten halben Stunde das Backpapier wieder vom Bräter entfernen. Lauwarm servieren und mit ein wenig Schmand verzieren.