Unglaublich viel sei drin – und deshalb sei sie auch so gut, erklärt Volker Melcher. Während er erzählt, hält der Gewürzhändler aus Ostrach die kleine Tüte mit „Ras el Hanout“ in die Kamera. „Bloß eine Spur davon genügt vollkommen.“ Zum Beispiel an gebratenem Blumenkohl. Der wird zunächst in winzige Stückchen zerkleinert, bevor er in der Pfanne landet. Hinzu kommen geröstete Cashewkerne. Schließlich folgen Salz, Pfeffer und eben Ras el Hanout.

Ras el Hanout als geschmackliche Visitenkarte

Auf Arabisch heißt das so viel wie „Chef des Ladens“. Die Gewürzmischung ist fester Bestandteil der nordafrikanischen Küche, Zutat für Couscous beziehungsweise für Fleischgerichte. Sie wird von jedem Geschäft anders hergestellt, und zwar vom Ladeninhaber persönlich nach seinem ganz besonderen Rezept. Sein eigenes Ras el Hanout dient ihm gewissermaßen als Visitenkarte und wird damit zum geschmacklichen Aushängeschild für das gesamte Geschäft, erklärt Volker Melcher.

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Mischung aus Pfeffer, Koriander, Fenchel, Ingwer und vielem mehr

Sein Ras el Hanout hat er nicht selbst gemischt. Es stammt vom „Bremer Gewürzhandel“, mit dem Melcher in enger Geschäftsbeziehung steht. In dem Ras el Hanout seien diverse Pfeffersorten, Koriander, Ingwer, Fenchel, Muskatnuss, Ebereschenbeeren und vieles mehr enthalten. Und es gebe einen zusätzlichen Bonus, erläutert Melcher. „50 Cent von jeder Ras-el-Hanout-Tüte gehen an das Äthiopien-Projekt von Rüdiger Nehberg, der sich in Afrika gegen Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen einsetzt."