Im Bereich der Schiffsanlegestellen nahe des Zeppelin Museums geht es turbulent zu. In mehreren Reihen gehen Gäste an Bord eines Partyschiffes. Trotz ihrer auffälligen Aufmachung mit Lack und Latex stehen weitere Menschen beinahe unscheinbar etwas am Rand der Veranstaltung. Partymusik beschallt die wartende Menge.

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Dann kommt Bewegung in das Geschehen: Das Schiff, das heute als Torture Ship eine Fetischparty auf dem See ermöglichen wird, legt ab und dreht eine Runde um das größere Partyschiff herum, um schließlich anzulegen und zum Boarding zu öffnen.

Etliche Schaulustige kamen an den Pier, um beim Boarding dabei zu sein.
Etliche Schaulustige kamen an den Pier, um beim Boarding dabei zu sein. | Bild: Lena Reiner

Die Menschenmenge folgt. Schnell versammeln sich Schaulustige in mehreren Reihen an der Absperrung, hinter die nur Schiffsgäste nach einer persönlichen Registrierung gelangen. Ein großes Schaulaufen gibt es zwar auch heute nicht, den Sichtschutz, der im vergangenen Sommer zu große Menschenansammlungen verhindern sollte, aber auch nicht. Es wird also wieder geschaut, gestaunt und kommentiert.

Bei bestem Wetter geht es aufs Schiff. Die Vorfreude bei den Gästen ist groß.
Bei bestem Wetter geht es aufs Schiff. Die Vorfreude bei den Gästen ist groß. | Bild: Lena Reiner

Mit dem Handy werden die ausgefallensten Outfits festgehalten: Im Sonnenschein schimmern und glänzen Latex und Lack. Spitze und Masken sind ebenso beliebt wie religiöse Motive. Da durch das nebenan liegende Partyschiff der Platz begrenzt ist, entsteht kein echter Laufsteg, wie man ihn aus Zeiten vor der Pandemie gewöhnt war. Vielmehr ist die Warteschlange inmitten derer, die neugierig zum Zuschauen gekommen sind. Immer wieder bilden sich kleine Lücken, um Platz für eine Pose und ein Erinnerungsfoto zu schaffen.

Hoch zu Mensch kommt diese Besucherin zum Schiff.
Hoch zu Mensch kommt diese Besucherin zum Schiff. | Bild: Lena Reiner

Hinter der Absperrung geht es ruhiger zu: Tickets und Kontaktdaten werden kontrolliert und alle, die es möchten, erhalten zur Begrüßung ein Gläschen Sekt.

Handys raus für G-Nachweise, Kontaktdaten und Ticket: Aufs Schiff geht es coronakonform.
Handys raus für G-Nachweise, Kontaktdaten und Ticket: Aufs Schiff geht es coronakonform. | Bild: Lena Reiner

Dass die Schaulustigen nicht etwa im negativen Sinne gaffen, wird immer wieder deutlich: Die einen möchten ein gemeinsames Erinnerungsfoto, andere kommentieren anerkennend und wieder andere kennen einen der Schiffsgäste und grüßen lautstark und winkend, sobald dieser an der Reling sichtbar wird. Der alljährliche Ausnahmezustand vor Ablegen des Torture Ships ist längst zu einer Art Tradition geworden.

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Weitere Bilder vom Boarding in Friedrichshafen

Manche Gäste lassen sich beim Anblick der Kameras zu einer kleinen Einlage hinreißen.
Manche Gäste lassen sich beim Anblick der Kameras zu einer kleinen Einlage hinreißen. | Bild: Lena Reiner
Bild 6: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
Bild: Lena Reiner
Bild 7: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
Bild: Lena Reiner
Bild 8: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
Bild: Lena Reiner
Bei diesem Punklook ist selbst der Iro aus Latex.
Bei diesem Punklook ist selbst der Iro aus Latex. | Bild: Lena Reiner
Bild 10: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
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Bild 11: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
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Bild 12: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
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Bild 13: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
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Bild 14: Zur Freude vieler Schaulustiger: Das Torture Ship legt wieder ab
Bild: Lena Reiner