Die „Spazierrunde Schätzlesruh“ hat aber nicht nur neue Schilder erhalten, die nun nigelnagelneu in der Sonne blitzen, sondern obendrein auch einen neuen „Zubringer“ zu bieten. So nennt Simon Wolpold vom angrenzenden Biolandhof den Trampelpfad, der von der Glärnischstraße hoch zur „Schätzlesruh“ führt – oder besser: führen sollte. Unten am Weg stehen bereits die Wanderwegsschilder und auch ein Hinweis, dass man sich hier teilweise auf Privatgrund bewege und Rücksicht nehmen solle. Allerdings ist der Weg noch nicht zugänglich.

Wolpold erklärt: „Bis vor Kurzem stand hier noch Mais; nicht unserer, von einem Landwirt aus Ravensburg. Der ist jetzt aber geerntet und wir könnten den Weg bald mulchen.“ So könne der Zubringerweg hinauf zur „Schätzlesruh“ dann auch zeitnah genutzt werden. „Wir hatten der Stadt auch zusätzlich angeboten, noch eine Bank hier unterm Baum aufzustellen“, deutet er auf die Wiese, an der der neue kurze Wegabschnitt in den bisherigen Rundweg mündet. Hier stehen mehrere Bäume, die sein Urgroßvater vor rund 120 Jahren angepflanzt hat. Die landwirtschaftlichen Flächen sind schon lange im Besitz der Familie, mit der Aussiedlung des Familienbetriebs aus Hofen hinaus ins Grüne sei dann der Adressname „Schätzlesruh“ geschaffen worden.
Bänke, das wisse er aus Erfahrung, kämen sehr gut an bei den Spaziergängern. Auch weiter vorn steht eine Bank, die viel genutzt wird. „Allerdings gibt es auch dann die unguten Besucher, die ihren Müll einfach hinterlassen“, kritisiert er. Gleichzeitig, schiebt er dann schnell hinterher, gebe es auch „die anderen“ Spaziergänger, die den Müll anderer wieder einsammelten. Die neue Abkürzung jedenfalls findet er gut: „Jetzt muss man nicht mehr außenrum laufen, sondern kommt direkt auf den Spazierweg.“
Ihren Hof hätten sie nicht an den offiziell beschilderten Teil der Route legen wollen, der Spazierweg führt ganz offiziell an den Kuhweiden vorbei statt durch den Hof hindurch. Dennoch sei der Hof natürlich besuchbar. „Das ist so eine Art ungeschriebenes Gesetz und die Leute von hier wissen das auch“, so Simon Wolpold. Egal ob auf dem Hof oder dem Weg, der drei Kilometer durch „Schätzlesruh“ und über den Friedhof fast ausschließlich auf Flächen in städtischem Besitz führt, überall gilt, dass man seinen Müll nicht einfach wegwerfen soll. „Das ist tatsächlich das, was uns manchmal stört: Wenn dann Flaschen irgendwo in der Weide liegen“, sagt er. Allerdings gilt das generell, dass man seinen Abfall nicht in der Natur hinterlassen soll.

An Hundebesitzer hat er die Bitte, die Tiere angeleint zu lassen, damit diese nicht auf die Kuhweide gingen. Er deutet auf den Zaun, der hier entlangführt: „Den unteren Teil haben wir nicht wegen der Kühe, sondern der Hunde angebracht.“ Auch Menschen sollten die Weide selbstverständlich nicht direkt betreten, sondern sich ausschließlich auf den Wegen und dem Zubringer-Trampelpfad aufhalten.