Sabine Busse

Wie bewerten Sie den Beschluss, den Start der LGS um ein Jahr zu verschieben?

Der Beschluss kommt für uns nicht überraschend. Wir waren im Vorfeld mit den Organisatoren im Kontakt und haben uns eng abgestimmt. Die Verschiebung auf 2021 ist für den SWR grundsätzlich machbar. Allerdings wird es ein generelles Problem durch die Corona-Krise geben, da viele Veranstaltungen auf das kommende Jahr verschoben werden. Zusammen mit weiteren für das kommende Jahr schon geplanten Veranstaltungen kann es zu Terminkollisionen kommen. Nur ein Beispiel: 2021 soll auch eine weitere (kleine) Gartenschau in Eppingen stattfinden. Auch dort wird der SWR als Medienpartner dabei sein. Wir können in unseren Programmen nur eine begrenzte Anzahl an Veranstaltungen bewerben und abbilden. Wie wir damit umgehen, ist noch nicht geklärt. Unser Ziel ist es jedoch, die Veranstalter weiterhin zu unterstützen und alles möglich zu machen, was geht.

Der SWR hat als Medienpartner zahlreiche Veranstaltungen, die auf der schwimmenden Seebühne stattfinden sollten, organisiert. Was bedeutet die komplette Absage für Sie und die Künstler?

Wir müssen unsere Produktionen komplett stoppen. SWR-Gewerke und externe Technikdienstleister sind bereits informiert. Geschlossene Künstlerverträge müssen rückgängig gemacht werden. Da sind wir im Gespräch mit den Künstlern oder deren Agenturen. Wir erfahren überall viel Verständnis – auch wenn die Absagen vielfach finanzielle Lücken reißen. Unser Ziel ist es, Künstlern andere Auftrittsmöglichkeiten zu bieten. Aber wenn noch über einen längeren Zeitraum alle Veranstaltungen abgesagt bleiben, wird auch das schwierig.

Wird es im kommenden Jahr ein komplett neues Programm geben oder muss alles neu verhandelt und organisiert werden – sowohl mit den Künstlern als auch der Landesgartenschau Überlingen GmbH?

Wir versuchen mit den Dienstleistern und Künstlern so zu verbleiben, dass wir die Veranstaltungen komplett auf das nächste Jahr schieben. Konkrete Verhandlungen sowohl mit der LGS Überlingen GmbH als auch mit den externen Partnern können wir aber erst beginnen, sobald die Verschiebung auch mit allen Gartenschau-Partnern beschlossen und damit offiziell ist.