Mindestens 50 Mitarbeiter – vom Arzt bis hin zum Verwaltungsangestellten – helfen seit November bei dem Impfangebot des Helios-Spitals Überlingen mit, um bis Ende Januar eigentlich das Ziel von 10 000 Impfungen zu erreichen. Doch dieses Ziel erreichen sie wohl nicht.

Robert Brandner, Geschäftsführer des Helios-Spitals, sagt: „Nach dem Start der Nacht-und-Nebel-Aktion am 23. November waren die Termine, die wir online zur Verfügung gestellt hatten, in nur wenigen Tagen ausgebucht. Wäre das weiterhin so geblieben, hätten wir unser Ziel wahrscheinlich erreicht. Der Ansturm hat mittlerweile aber abgenommen und die Nachfrage ist zurückgegangen.“

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In der ersten Woche habe das Team 120 Impftermine pro Tag angeboten und so 685 Impfdosen vor Ort verimpfen können. „Bereits in der zweiten Woche erhöhten wir das Angebot auf 220 Termine pro Tag, um der Nachfrage gerecht zu werden“, erklärt der Geschäftsführer. Innerhalb von nur wenigen Tagen seien die Termine erneut ausgebucht gewesen. Zu diesem Zeitpunkt habe sich die Mannschaft gemeinsam das ambitionierte Ziel gesetzt – abhängig von der Impfbereitschaft der Menschen.

Geschäftsführer rechnet mit 8000 Impfungen

Praktisch ist vor allem die Terminvereinbarung über die Internetseite des Helios-Spitals gewesen, erklärt Pressesprecherin Julia Stapel: „So konnten wir die Anzahl der Impfstraßen immer je nach Andrang anpassen und so dafür sorgen, dass sich keine langen Schlangen bilden.“

Robert Brandner, Geschäftsführer Helios-Spital: „Wir haben mit unserem Impfangebot ein schönes Signal gesetzt.“
Robert Brandner, Geschäftsführer Helios-Spital: „Wir haben mit unserem Impfangebot ein schönes Signal gesetzt.“ | Bild: Helios-Spital Überlingen

6376 Impfungen, davon 247 Erstimpfungen, hat das Helios-Team bisher geschafft (Stand: 15. Januar). Geschäftsführer Robert Brandner rechnet mit etwa 8000 Impfungen bis Ende Januar. „Auch wenn wir das 10 000er Ziel nicht erreichen, bin ich dankbar für den tollen Einsatz des gesamten Teams. Wir haben mit unserem Impfangebot ein schönes Signal gesetzt.“ Stapel fügt mit einem Lächeln hinzu: „Und: Während der gesamten Zeit ist bei uns kein einziger Patient wegen der Impfung umgefallen. Es gab keine Komplikationen.“

Das Impfangebot endet noch im Januar

Nach aktuellem Stand schließt das Helios-Team sein Impfangebot Ende Januar ab. Brandner führt auf: „Am 10. Januar, dem ersten Tag nach unserer Weihnachtspause, hatten wir noch 232 Anmeldungen. Seit dem sinkt die Nachfrage. Aktuell bewegen wir uns zwischen 80 und 100 Anmeldungen pro Tag.“ Er führt den Rückgang darauf zurück, dass mittlerweile weitere Impfangebote von anderen Anbietern dazugekommen sind, und sich die Impfwilligen aussuchen können, wo sie gerne hingehen möchten. „Außerdem wollen wir uns wieder vermehrt auf andere Aufgaben im Spital konzentrieren“, fügt er hinzu.

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Zwei zusätzliche Impftage nur mit Biontech

Bevor das Angebot aber endet, soll es am 26. und 27. Januar noch zwei zusätzliche Impftage geben. Pressesprecherin Julia Stapel kündigt an: „An diesen beiden Tagen wollen wir allen Menschen der Altersgruppe zwölf bis 30 und Schwangeren, unabhängig vom Alter, ein Impfangebot mit Biontech machen. So wollen wir eine Gruppe erreichen, die sonst vielleicht noch kein passendes Angebot bekommen hat.“

Dank an ehrenamtliche Helfer von THW und DRK

Neben dem Helios-Team waren ehrenamtliche Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Roten Kreuz (DRK) an dem Impfangebot beteiligt. Sie unterstützten und entlasteten die Mitarbeiter des Spitals von Anfang an. Egal, ob bei der Einweisung am Eingang der Impfstation oder als Vermittler bei Fragen der Patienten – die freiwilligen Helfer waren immer an Ort und Stelle. Als Dank gab es am 18. Januar von Robert Brandner einen Präsentkorb überreicht.

Als Dank für die Unterstützung gab es für die Helfer des Deutschen Roten Kreuz und des Technischen Hilfswerks einen Präsentkorb. Auf dem ...
Als Dank für die Unterstützung gab es für die Helfer des Deutschen Roten Kreuz und des Technischen Hilfswerks einen Präsentkorb. Auf dem Bild: Johannes Ehlen, Robert Brandner und Rolf Rothmund (von links). | Bild: Nico Talenta